4. Januar 2016 | 09:03 | Kategorie:
9

Wie flexibel sind wir?

Jetzt kam er doch noch, der Schnee – zur Freude der Wintergäste und der Schigebiete. Gut so! Doch in Fortsetzung meiner Gedanken zum Thema Schnee von vor Weihnachten (und der Kommentare von Michael Egger und Franz Hartl) stelle ich zu Beginn des Neuen Jahres die Frage: Wie flexibel ist der alpine Tourismus? Dazu ein kleiner Beitrag aus eigener Erfahrung: Lokalaugenschein Kärnten, Region Nockberge, Ende Dezember. Bestes Wetter. Sonnenschein. Blauer Himmel. Also rauf auf den Berg – ohne Schi. Wanderungen machen, die im Herbst aus beruflichen Gründen nicht möglich waren. In der Sonne sitzen. Die Luft geniessen. Einkehren in die Hütte, sich mit Kärntner Schmankerln verwöhnen lassen. Alles bestens. Erholung pur. Nein, das ist kein Werbetext. Das wurde so erlebt. Natürlich hätten wir auch in eines der Schigebiete fahren können. Aber der Weissensee zum Eislaufen hat es auch getan. Wir haben Gäste aus Deutschland getroffen – ohne Dachbox, dafür mit dem Fahrradträger am Auto. Alles nur eine Frage der Flexibilität. Die Gäste stellen sich zunehmend darauf ein, dass sich der Schnee und die Außentemperaturen nicht nach unserer Stechuhr richten. Ich hoffe, der Tourismus ist auch so flexibel. In diesem Sinne – ein Frohes Neues Jahr im tp-blog.

4. Januar 2016, 10:58

Nun, diese Erfahrungen mit Sonne, Wandern und kulinarischen Genüssen auf Hütten während der schneearmen, aber schönen und warmen Dezembertage kann ich aus eigenem Erleben bestätigen. Darüber hinaus wissen wir von zahlreichen touristischen Zielpunkten quer durch die österreichischen Alpen, jedenfalls solchen in mittleren und tieferen Lagen, dass sie sich flexibel an die Situation angepasst, Lifte für Wanderbegeisterte geöffnet, Hütten bewirtschaftet, Mountainbiker in großer Zahl bewirtet und Sommerrodelbahnen in Betrieb genommen haben. Auch Museums- und Ausstellungsbesuche waren Bausteine eines Alternativangebots bei Schneemangel.

Ganz entscheidend ist es jetzt aber, nachdem endlich der – ohnehin erst wenige – Schnee gefallen ist, nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen und, wenn Ende April die Abrechnung des Ski-Winters einigermaßen positiv ausfällt, die Sache bei sich bewenden zu lassen. Flexibilität ist gut und wichtig, angesichts der nicht mehr wegzudiskutierenden Herausforderungen im Wintertourismus greift sie auf Dauer aber zu kurz. Es ist hoch an der Zeit, so wie von Ulrike Reisner in ihrem Blog-Beitrag vom 22.12.2015 „Der Stress mit den weißen Weihnachten“ gefordert, Zukunftsszenarien für die alpinen Regionen zu entwickeln, die neben dem Tourismus auch andere wichtige Themenfelder mit einbeziehen. Denn für Wintersportgebiete in mittleren und niedrigen Lagen wird es wohl unvermeidlich sein, nicht nur Szenarien abseits des Wintersports, sondern auch außerhalb des Tourismus zu erarbeiten und umzusetzen.

5. Januar 2016, 8:31

Alle Weihnachtsgäste waren sehr zufrieden mit dem schönen milden Wetter. Kein Problem.
Mehr Probleme haben offenbar wir selbst. Es gibt noch immer Bergbahnen die größenwahnsinnige Winterlifte auf Schulden bauen! Es gibt noch immer Hotels die glauben nur mit Ski-Gästen kann man ein Geschäft machen. Es gibt noch immer Hütten die seit 20 Jahre am Tag X die Sommersaison beenden obwohl man die Sommersaisonen aufgrund der steigenden Temperaturen verlängern kann.
Doch es gibt auch Lichtblicke! z.B: die Gaudeamushütte im Wilden Kaiser! Bis jetzt eine reine Sommerhütte. Heuer erstmals für Wanderer und Radfahrer seit Weihnachten geöffnet!

5. Januar 2016, 9:40

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass Gäste sehr flexibel sind solange das Wetter es zulässt. Skifahren oder Bergwandern oder doch Relaxen im Wellnessbereich. Das Quartier ist gebucht und der Urlaub im Kopf einprogrammiert und daher wird er auch gemacht. Es liegt dann an uns auch einige gute Ersatzprogramme anzubieten und – das was heute schon vielfach passiert – in den Werbeaussagen nicht unbedingt die Schneehöhe in den Mittelpunkt zu stellen sondern ein Naturerlebnis und das Ausbrechen aus dem Alltag.

5. Januar 2016, 15:48

Bereits zum zweiten Mal in Serie mussten heuer (fast alle) Ski- und Winterregionen ohne (Natur)Schnee in die Wintersaison starten. Vielerorts konnte zwar mit grossem finanziellen und menschlichen Aufwand der Skibetrieb aufgenommen werden – was abseits der Pisten fehlte, war dennoch das winterliche Ambiente. Nicht zuletzt aus aktuellen Marktforschungen ist hinlänglich bekannt, daß der Großteil unserer Gäste nicht nur des Skifahrens willen, sondern vor allem auch des mehr oder weniger intensiven Schneeerlebens wegen nach Österreich kommt. Daß Not erfinderisch macht, ist klar, und auch ich selbst bin in den letzten Wochen mehrfach wandernderweise auf den Bergen unserer Region und darüber hinaus unterwegs gewesen.
Jedoch ein dauerhafter Winter mit wenig oder keinem Schnee entzieht allen bisher bekannten Urlaubsformen des Winter(sport)urlaubs in den Bergen die Existenzgrundlage, und der wiederholte Ruf nach dem Aufbau von Alternativen ist absolut gerechtfertigt, jedoch in der Praxis alles andere als leicht umsetzbar! Die Problematik vieler Winterurlaubsregionen liegt darin, daß aufgrund der (fehlenden) Höhenlage selbst mit Beschneiungsanlagen, wie auch heuer ersichtlich, keine wirkliche Schneegarantie abgegeben werden kann, schon gar nicht abseits der beschneibaren Pistenflächen. Bei dauerhaft fehlender oder nur mehr punktuell auffindbarer Winteridylle mit schneebedeckten Bäumen, glitzernden Wiesen und (meter)hohen Schneewänden am Rande des Winterwanderweges wäre der Mythos des Winterurlaubslandes auf Dauer wohl nicht aufrechtzuerhalten.

Ein Winter ohne Schnee ist – kein Winter!

Die teilweise zitierte Flexibilität der Gäste ist zwar durchaus vorhanden, vor allem über die Weihnachtsfeiertage – die übrigens auch früher immer wieder schneearm oder gar schneelos waren. Unser aktuelles Kerngeschäft im Winter ist jedoch – mit Riesenabstand – der alpine Skisport, und dessen Existenzgrundlage ist, neben beschneiten Pisten, eben auch die winterliche Landschaftsidylle. Und der „richtige“ Skifahrer ist deutlich weniger flexibel in seiner Buchungslust, bzw. weicht, sofern möglich, auf die wenigen hochgelegenen Gebiete aus, während Skigebiete in mittleren Höhenlagen, im Jahr für Jahr härter werdenden Konkurrenzkampf um die weniger werdenden Skifahrer, an den Rand ihrer Existenzberechtigung ( oder darüber hinaus ) gedrängt werden.

Ergo: es ist wohl ein leichtes, nach alternativen Winterangeboten zu rufen, derer es inzwischen auch bei uns in der Region durchaus viele gibt: das immer beliebter werdende Winterwandern, Schneeschuhwandern, Biken im Schnee, Trailrunning im Schnee, genussorientiertere Formen des Langlaufs, Kutschenfahrten und und und – das verflixte daran: auch fast all diese „Alternativen“ brauchen letztlich Schnee!

Ein Winter, dauerhaft nur mehr mit eingeschränkten Schneemengen oder Schnee erst ab 1.500 Metern Seehöhe würde etliche Tourismusregionen und -betriebe aller Schönrederei zum Trotz vor nahezu unlösbare Probleme stellen!
Daher ist es wohl etwas zu einfach, die mancherorts sprießenden Alternativpositionierungen, Nischenprodukte oder letztlich nicht vervielfältigbaren Ausreisser a la Ischgl als Lösung anzubieten, denn auch diese funktionieren letztlich meist nur mit – richtig – Schnee! Nur schwer vorstellbar, daß ein Robbie Williams Konzert auf einer schneelosen Idalpe die selben Menschenmengen anlocken würde, oder?

Kreativität ist zweifellos gefragt, alle ergänzenden Angebote können sicher zur Linderung des Problems beitragen, zahlreiche Betriebe, Regionen und Unternehmen reißen sich den sprichwörtlichen A….auf, um Gäste bei Laune zu halten oder auch nach wie vor anzulocken, von Spa bis Topevent kann manche sich auftuende Lücke aufgefüllt werden, dennoch müssen wir uns unter Umständen darauf einstellen, daß die quantitative Nachfrage nach dem „Winterprodukt“ Berge nicht mehr für alle ausreichen könnte und, wie auch auf Betriebsebene bereits im Laufen, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine Selektion zwischen zukunftsfähigen Modellen und Auslaufmodellen auf Skigebiets und Destinationsebene erfolgen könnte.

Wieweit das millionenschwere Wettrüsten der Skigebiete, zugunsten eines immer höheren Komforts für stetig weniger werdende Skifahrer, und das dadurch ausgelöste Dahinsiechen von ( für den Nachwuchs wichtigen ) Klein- und Mittelskigebieten vor allem in Nähe von Ballungsräumen, welche bei diesem Wettrüsten nicht mithalten können oder wollen, die wintertouristische Entwicklung nachhaltig positiv beeinflusst, bleibt abzuwarten und ist eine weitere, lange Geschichte…..die bisherige Erfahrung hat eher gezeigt, daß augenscheinliche und nicht wegzuleugnende Veränderungen im Klima- und Urlauberverhalten meist am Ende einer, dann doch wieder zumindest für die meisten BigPlayer, zufriedenstellenden Saison entweder in Vergessenheit geraten, vom Tisch gewischt werden oder kritische Stimmen als Miesmacher oder Pessimisten angeprangert werden. Dies soll und darf nicht passieren, und nur mit den RICHTIGEN Investitionen kann langfristig ein sowohl ökologisch als auch ökonomisch erfolgreicher Wintertourismus in Österreich abgesichert werden. Wir werden uns jedenfalls bemühen, auch in der Zukunft mitspielen zu können, was zweifellos eine nicht zu unterschätzende Herausforderung ist und auch bleiben wird.

5. Januar 2016, 19:16

Danke Gernot für deine umfassenden Ausführungen, denen ich auf weite Strecken folgen kann und die wertvolle Anregungen für die weitere Diskussion liefern. Ich werde mich noch bei anderer Gelegenheit zum Thema zu Wort melden. Soviel aber jetzt einmal dazu:

Zum winterlichen Ambiente: Es ist keine Frage, dass dieses eine hohe, insbesondere auch emotionale, Bedeutung besitzt. Wenn aber schneearme oder (in bestimmten Lagen) schneelose Winter immer häufiger werden, wird wohl ein Gewöhnungseffekt eintreten. Zudem wird es für unsere Kinder und Enkel mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit, auf schmalen Schneebändern Ski zu fahren.

Zum Aufbau von Alternativen abseits des Schnees: Die Frage ist, wer die Sache bereits einmal wirklich ernsthaft angegangen ist. Fraglich ist auch, ob sich die Denkwerkstätten des Tourismus ernsthaft und ausreichend mit dieser Thematik befassen.

Zur Nachfrage nach Winterangeboten abseits des Schnees: Hat sich schon einmal ein Touristiker die Frage gestellt, wie groß das Potenzial an Gästen ist, die kaum oder nicht schneeaffin sind und was wir mit dieser Klientel anfangen könnten?

Gebiete abseits der Schneegarantie: Diese werden sich in Zukunft wohl aus dem schneeorientierten Tourismus verabschieden müssen. Je früher, desto besser! Sie können, wenn sie das Potenzial dafür besitzen, sich auf andere Formen des Tourismus konzentrieren oder sich anderen (möglicherweise ertrag-reicheren) Branchen zuwenden.

Zum Kerngeschäft Skisport: Dass der Skisport das Kerngeschäft im aktuellen alpinen Wintertourismus ist, steht außer Zweifel. Klar ist aber auch, dass die Differenzierung zwischen den – meist höher gelegenen – Big Playern und den problematischen Skigebieten schon längst im Gange ist und das weitere Öffnen der Schere auch mit noch so großen Investitionen in mittleren und tieferen Lagen nicht aufgehalten werden kann.

Zur quantitativen Nachfrage: Nach allem was wir jetzt wissen und wie du richtig erwähnst, werden wir ohne Schnee und ohne verschneite Winterlandschaft die quantitative Nachfrage im Winter nicht halten können. Es muss und wird aber in Zukunft auch abseits der hoch gelegenen Skizentren und mit wenig oder gar keinem Schnee ein Wintertourismus möglich sein, wenn das Angebot stimmt, die richtigen Zielgruppen angesprochen werden und man sich – auf Gemeinden bzw. Regionen bezogen – mit einer geringeren Tourismusintensität zufrieden gibt.

Zum Wettrüsten der Skigebiete: Deine Ausführungen kann ich nur bestätigen und ich freue mich, dass sie aus der Feder eines Touristikers stammen, der in verschiedenen Destinationen sein Wissen erworben und seine Er-fahrungen gesammelt hat. Ich selbst stelle mir auch immer wieder die Frage, wohin denn das Ganze führen wird und was schlussendlich die Konsequenzen dieser Entwicklung sein werden.

7. Januar 2016, 13:12

Sahnehäubchen ,so lautet die Überschrift in der Süddeutschen Zeitung! Donnerstag ,den 07. Januar 2016

Das Skigebiet Hochkönig im Salzburger Land wirbt mit Kulinarik statt Pistenkilometern.
In dieser schneearmen Saison zählt vor allem der Einkehrschwung

Wie gut das die Genuss-Hüttenwirte erkannt haben ,regionale Speisen (Produkte) , österreichische Qualität Weine offen auszuschenken und das Ganze ,zu familienfreundlichen Preise anzubieten.
Doch wie überall gibt aus auch hier GRÜNE SCHAFE!

Resümee :Qualität statt Quantität wird gewinnen

In diesen Sinne wünsche ich allen Kollegen eine Gute Wintersaison

8. Januar 2016, 9:20

Danke für eure Beiträge. Ich finde diese Diskussion sehr wichtig, wenn diese auch nicht ganz neu ist. Ich kann mich schon an Beiträge bzw. Konferenzen zu „Winter ohne Schnee“ Anfang der 90iger erinnern.
Wir haben im Oktober 2015 über den Club Tourismus in der Fachhochschule Krems auch ein Symposium „Zukunft Wintertourismus“ veranstaltet, wo auch viele dieser Aspekte diskutiert wurden. http://www.club-tourismus.org.
Ich kann vielen Gedanken zustimmen. Es ist sicherlich richtig, dass die Investitionen und Wertschöpfung im hohen Maße von der Seilbahnwirtschaft und den Alpinschidestinationen kommen (abgesehen vom boomenden Städtetourismus). Richtig ist aber auch, das weiße Weihnachten für die meisten Tourismusregionen ein Mythos geworden ist und es Alternativen zum „Stress mit den weißen Weihnachten“ braucht.
Ich bin auch ein alter Weissenseefan und habe da immer wieder Weihnachten ohne Schnee erlebt. Ein zugefrorener See und eine beschneite Piste für die Kids ist für Viele durchaus eine gute Alternative. Habe heuer auch mit meinen erwachsenen Töchtern bei spätsommerlichen Temperaturen eine Höhenwanderung im Nockgebiet (Hochrindl) gemacht. Ich habe selten so viele Winterwanderer_innen mit zufriedenen Gesichtern erlebt. Viele sind offensichtlich – va bei schönen Wetter – doch sehr flexibel.
Es braucht definitiv eine intensive Diskussion für Zukunftsszenarien, aber nicht nur für alpine Destinationen. Auch für Tourismusregionen, die in der Regel gar einen Schnee haben, wären Strategien für einen Ganzjahrestourismus sinnvoll. Freue mich auf weitere Beträge zu diesem Thema.

8. Januar 2016, 11:27

Herzlichen Dank für die hier bisher veröffentlichten Kommentare. Im Besonderen für die offenen Worte, was die Unabdingbarkeit der Auseinandersetzung mit Alternativen (auch außerhalb des Tourismus) betrifft. Damit ist das Eis gebrochen, das Unaussprechliche ausgesprochen. Nehmen wir das als gutes Omen für das Neue Jahr. Wagen wir die Diskussion! Ich bin überzeugt, es gibt ihn, den Plan B – es dürfen auch mehrere sein.

8. Januar 2016, 15:58

Karl Reiner hat recht: Die Diskussion ist keinesfalls neu, Ansätze und Bemühungen gibt es seit mehr als zwei Jahrzehnten (oder schon länger), und über die vom Club Tourismus organisierte Tagung in Krems hat Franz Hartl unter dem Titel „Zukunft der Wintersaison“ am 3. November 2015 im Tourismuspresse Blog berichtet.

Ich denke, dass die Diskussionen zusammen mit dem immer wieder einmal aufflammenden Leidensdruck durchaus einiges bewirkt haben, auch wenn noch kein Durchbruch in Sicht ist. Das hat wohl mehrere Gründe. Einige seien im Folgenden angeführt – ohne Gewichtung, ohne Rücksicht auf Wiederholung früherer Aussagen und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Wissenschaftliche Erkenntnisse und die daraus abgeleiteten, mahnenden Worten der Wissenschaft (Klimaforschung etc.) wurde lange Zeit nicht beachtet.

In alpinen Tourismuskreisen gilt ein Wintertourismus ohne Schnee als denkunmöglich (nicht nur bei den Praktikern). Was also nicht sein darf, das kann auch nicht sein!

Für Bergbahnunternehmer und Tourismusfunktionäre in Gebieten, die zumindest ein Bein im Wintersportangebot haben, lautet daher der Plan A Schnee und der Plan B „folgerichtig“ auch nicht anders. Das bestätigen jüngste Medienberichte (z.B. Steiermark, Tirol), die im Internet nachzulesen sind.

In den höher gelegenen Skigebieten konnte und kann der fehlende Naturschnee durch immer effizientere Beschneiungssysteme substituiert werden. Das wird auch in Zukunft der Fall sein.

Kleinere, tiefer gelegene Skigebiete starren gebannt auf die großen Bergbahnunternehmen und sie träumen davon, auch in Zukunft am Kuchen Wintersport mitnaschen zu können. Getreu dem Motto „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ kommen sie erst gar nicht auf die Idee über etwas anderes nachzudenken.

Die Inangriffnahme alternativer Lösungen schiebt man auf die lange Bank, weil man davon ausgeht, dass im nächsten Winter ohnehin wieder Schnee fällt und sich die Dinge wieder einrenken werden.

Diejenigen, die zu den Big Playern im alpinen Tourismus zählen, sind in aller Regel die großen Bergbahn- und Skigebietsunternehmen. Sie sind zum einen gefordert, ihren eigenen Wirkungsbereich zukunftsfit zu halten und ausreichend Gäste anzusprechen, und sie sind zum anderen zusammen mit ihren Destinationen starke Partner der Landestourismusorganisationen. Damit sind auch auf der Landesebene die Schwerpunkte für die Produktentwicklung und die Kommunikation für den Wintergast vorgezeichnet.

Kommentieren

Ihre Daten werden im Rahmen der Kommentarfunktion gespeichert, darüberhinaus aber für keine weiteren Zwecke verwendet. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentar zurücksetzen