19. Februar 2015 | 13:12 | Kategorie:
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Praxistipp Onboarding: Die ersten Tage sind entscheidend

Warum denken 15 Prozent aller neuen MitarbeiterInnen am ersten Arbeitstag an die Kündigung? Und 77 Prozent gehen bereits am ersten Arbeitstag früher nach Hause, weil sie aufgrund fehlender Vorbereitung des Arbeitsumfeldes nicht richtig loslegen können (Studie des Human Capital Institutes).
Ein professionelles Recruiting ist die Grundvoraussetzung bei der Suche nach neuen MitarbeiterInnen. Kommt dieser Prozess zu einem positiven Abschluss, beginnt jedoch erst mit dem Onboarding richtige Arbeit. Onboarding ist ein monatelanger Prozess, der darauf abzielt, neue MitarbeiterInnen auch als Menschen in den Betrieb zu integrieren und somit langfristig die Produktivität zu heben und zu erhalten.
Da bei vielen Chefs immer noch der Eindruck besteht, dass sie sich erst später um das „Binden“ des/er Neue/n an die Firma kümmern müssen, springen viel zu oft neue MitarbeiterInnen noch vor dem ersten Arbeitstag ab. Mitarbeiterbindung beginnt mit dem Bewerbungsprozess, denn heute wollen Fachkräfte von ihren Chefs von Anfang an überzeugt werden, dass sie sich für den richtigen Betrieb entschieden haben.
Onboarding-Prozesse lohnen sich, da Enttäuschungen und unerfüllte Erwartungen mit Wissen, Sicherheit und strategischem Denken ausgebremst werden.

 

5 Tipps für den optimalen Start neuer MitarbeiterInnen:
Onboarding beginnt vor dem ersten Arbeitstag
Damit der Start kein “Sprung ins kalte Wasser” wird: Klären Sie alle Formalitäten wie die Unterfertigung des Dienstvertrages, Essens- und Zeiterfassungskarten sowie sämtliche relevanten Unterlagen bereits im Vorfeld. Neue MitarbeiterInnen sollten am ersten Tag das Gefühl erhalten, dass sie willkommen sind und sich „zu Hause“ fühlen können.
Erwartungshaltungen klären / Aufgabenverteilung
Erklären Sie den neuen MitarbeiterInnen die Mechanismen des Einschulungsprogramms, damit diese wissen, was sie in den kommenden Tagen oder Wochen erwartet So können allfällige Missverständnisse gleich im Vorfeld vermieden werden. Alle MitarbeiterInnen, die am Onboarding-Prozess beteiligt sind, sollten im Vorfeld wissen, welche Aufgaben sie haben und was sie dem oder der “Neuen” näherbringen.
Partner-System / Unternehmenskultur
Jeder Betrieb verfügt über zahlreiche ungeschriebene Gesetze. Mit einem Buddy- bzw. Partnersystem können hier einfach die größten Fallen umschifft werden. Ein Kollege aus dem Team gibt Antworten und schafft Vertrauen.
Vorstellungsrunde / Betriebsführung
Eine Vorstellung der Kollegen und weiteren Vorgesetzten erleichtert die Kontaktaufnahme und senkt die Hemmschwelle. Besuchen Sie alle Betriebsbereiche, um den neuen MitarbeiterInnen ein klares Bild zu vermitteln, was wo passiert.
Feedback nach einigen Monaten
Was bringt die beste Einarbeitungsphase, wenn deren Nutzen nicht evaluiert wird oder das Buddy-Programm völlig am Sinn vorbeigeht? Nichts. Daher ist es wichtig, nach einem gewissen Zeitraum ein Feedback-Gespräch mit den neuen KollegInnen durchzuführen.

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