1. September 2011 | 15:37 | Kategorie:
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Keine Angst vor Kettenhotellerie

Das Resümee der zweiten Tourismus Community Austria gestern im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach: die heimische Ferienhotellerie braucht keine feindliche Übernahme durch internationale Ketten und Betreiber zu fürchten – vorausgesetzt, sie akzeptiert den Strukturwandel und wird noch professioneller, was Produktgestaltung, Vertrieb und Management betrifft.

Der Dank der Tourismus Community Austria gilt diesmal Hubert Siller für seine hoch kompetente und zugleich kurzweilige Gesprächsleitung, Petra Stolba für ihren erfrischenden Appell an den „Schöpfergeist“ im Tourismus, Jakob Edinger für seine offenherzige Kritik am Preisdumping von Quasi-Monopolisten und Subventionsempfängern, Wolfgang Kleemann für sein herzliches Plädoyer für das Unternehmertum, Erich Falkensteiner für seine kompromisslose Einstellung zu Professionalität und Qualität und Alois Kronbichler für seinen spürbaren Glauben an regionale Kooperationen und „Lösungen von innen“. Die Veranstaltung zeichnete sich, wie unmittelbar vorher der im Beitrag von Thomas Reisenzahn bereits lobend erwähnten Workshop der Bundessparte der WKÖ, durch rege Publikumsteilnahme und interessante Diskussionsbeiträge aus. O-Töne und Bilder zur TCA-Veranstaltung finden sich auf der Website der Tourismus Community Austria.

5. September 2011, 18:25

Dieses Thema wird uns noch lange begleiten. Daher war es mir auch wichtig es auch aus meiner Sicht zu beleuchten. Mehr dazu finden Sie am neuen TourismusBank-Blog unter:
http://www.oeht.at/blog/2011/09/05/keine-angst-vor-den-ketten/

7. September 2011, 17:34

Leider konnte ich terminlich nicht in Alpbach sein. In dieser Diskussion werden wir stärker differenzieren müssen, denn es geht ja nicht nur um „Ketten“ (globale Brands) – immer mehr kleinere nationale und auch regionale Betreibergruppen bieten sich als Problemlöser für durch Nachfolge- bzw. Führungsprobleme bedrohte Hotels auf. Auch für neue Hotelprojekte im alpinen Ferientourismus treten sie als durchaus ernst zu nehmende Alternativen zu den internationalen Brands auf.

Wir haben bisher 4 Typen von Betreibergruppen im Alpenraum identifiziert:
1. Internationale Brands
2. Nationale Betreibergruppen (etwa Austria Trend Hotels)
3. Regionale Betreibergruppen (etwa Reiter, Hinteregger)
4. Lokale Familiengruppen (etwa Riml, Kaltschmid)

Daneben gibt es natürlich die straff geführten Betriebskooperationen (etwa Alpendorf Aktiv), die durchaus in der Lage sind als regionale Betreibergruppen aufzutreten.

Alle außer den internat. Brands haben hohe Sensibilität für den Markt, gut aufgebaute regionale Netzwerke, Erfahrung mit kleinen Strukturen und Erfolge auch an schwächeren Standorten.

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