25. Mai 2018 | 10:37 | Kategorie:
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Österreich ist Hochpreisland

Über lange Perioden hat die Preiswürdigkeit Österreichs mit dazu beigetragen, den Tourismus anzukurbeln. Besonders gegenüber unserem Hauptherkunftsland Deutschland war der touristische Dienstleistungskorb vergleichsweise preiswert. Damit ist es jetzt wohl endgültig vorbei.

Wie die Statistik Austria belegt ist die Kaufkraft für 100 Urlaubseuro in den wesentlichen europäischen Urlaubsdestinationen höher als in Österreich. Lediglich in Deutschland und der Schweiz erhält der Gast weniger Leistungen für sein Geld. Aber schon im benachbarten Italien beträgt der Kaufkraftvorteil 8 %, in Spanien 23 %, im nahen Kroatien 53 % und im angrenzenden Ungarn sogar 65 %. Wer in einem dieser Länder Urlaub gemacht hat, fühlt sich wie im gelobten Land, wenn der Espresso für einen Euro zu haben ist oder der Cappuccino nur mehr EUR 1,5 kostet.

Wie teuer ein Urlaub wird, hängt neben den eigenen Ansprüchen auch vom Urlaubsziel ab. In den klassischen mediterranen Urlaubsdestinationen lässt sich für Österreicher überall günstiger Urlaub machen als im eigenen Land. Da wundert es auch nicht wenn die Auslandsurlaube bei der Haupturlaubsreise seit dem Jahr 2000 fast doppelt so stark zugenommen haben wie die Inlandsurlaube.

Angesichts dieser Zahlen ist der in den letzten Jahren erzielte Nächtigungszuwachs um so bemerkenswerter. Er konnte trotz der im europäischen Vergleich überdurchschnittlich gestiegenen Preise durchgesetzt werden.

Für die Zukunft werden wir uns schwer tun mit dem Preisargument zu punkten. Die Qualität der Erholung und des Urlaubsangebotes werden damit mehr in den Mittelpunkt rücken müssen.

 

4. Juni 2018, 13:28

Ich danke Ihnen für den informativen Beitrag. Das sind wirklich interessante Zahlen. Die Zahlen könnten sich in nächster Zeit noch etwas weiter in diese Richtung entwickeln.
Beste Grüße,
Manuel

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