9. April 2020 | 17:08 | Kategorie:
2

Tourism 4 Future: Konferenz vorerst abgesagt

Die Absage überrascht wohl niemand. Der für 15. Mai geplante Veranstaltungstermin ist undenkbar geworden. Der allgemeine Shutdown hat auch diesen Tribut gefordert.

Wir sind mit unseren Vorbereitungen sehr weit gekommen. Viele Türen haben sich geöffnet. Auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene. Viele Gespräche mit EntscheidungsträgerInnen wurden geführt, die bereit waren mitzumachen. Es ist ein großartiges junges StudentInnen-Team gewesen, das dabei gemeinsam mit einer engagierten Kollegin aus dem Hochschul-Oberbau und mir federführend tätig war. Ein Team, das sehr viel Hoffnung in mir und anderen geweckt hat und weiterhin weckt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Sie sind ja noch immer da, diese jungen Menschen und warten darauf, dass wir den Faden wieder aufnehmen. Bald werden sie in die Praxis entlassen und können dann das Begonnene in der Realität des Wirtschaftslebens fortweben. Ich werde sie dabei mit meinem Können und meiner Tatkraft gerne unterstützen.

Der Österreichische Tourismus wird wieder erstarken

Wir werden sicherlich weiter machen. Wenn die Krise vorbei ist. Es wird weiter gehen. Der österreichische Tourismus, wird, so wie ich ihn kennen lernen durfte, gestärkt daraus hervorgehen.

Von intakten Ökosystemen zur Klimaneutralität bis 2040

Warum ich das meine? Weil die Krise uns einige wichtige Dinge gelehrt hat. Wir werden sie für die nächste große Aufgabe, die uns bevorsteht, gut brauchen können: Klimaneutralität bis 2040, wie im Regierungsprogramm festgeschrieben. Das geht uns alle an. Auch den Tourismus, wenn man bedenkt, dass intakte Ökosysteme wichtig für ihn sind.

Wenn wir die Wirtschaft wieder erfolgreich hochgefahren haben, werden wir uns gemeinsam dieser Aufgabe widmen. Wir werden Schritt für Schritt wahrmachen, worauf alle hoffen: Eine gedeihliche Zukunft auf einem wieder gesundeten Planeten. Ermöglicht durch ein Wirtschaften, das sich an den Regeln des Lebens orientiert und jeder und jedem einzelnen eine würdevolle Existenz ermöglicht.

Die kollektive Kraft des Wandels

Die Krise hat viele Menschen zusammengeschweißt. Nachbarschaftshilfe, Einkaufen für andere, Schwächere, Gefährdete und viele weitere gemeinsame Aktivitäten, zu denen wir in Sorge füreinander spontan bereit waren, wurden plötzlich selbstverständlich. Und, sie haben ein gutes Gefühl der Selbstwirksamkeit und des Gelingens verbreitet. Das wird bleiben und unser kollektives Können und Wollen bereichern. Gemeinsam ist man einfach stärker! Solidarität ist ein unschlagbares Argument und Werkzeug im Zusammenleben. Diese kollektiv gelebte Erkenntnis werden wir mitnehmen für und in der Zeit danach!

Ebenso wird sich eine weitere Erfahrung in der Erinnerung verankern: Wir haben bewiesen, dass wir uns verändern können. Der Übergang zur Home-Office Praxis beispielsweise hat viele Routinen verändert. Ich arbeite mit verschiedenen Unternehmen zusammen. Nirgendwo habe ich ein Murren vernommen. Nicht von der Geschäftsführung und auch nicht von Angestellten. Alle haben an ein und demselben Strick gezogen und dabei neue Talente an sich entdeckt, die dem Unternehmen als Ganzes nutzen. Ich kann mir nichts anderes vorstellen, als dass dieses Lernen sich in ein neues Können verwandelt, das bleiben wird. Es wird unseren weiteren Weg mitbestimmen und bereichern.

Phönix aus der Asche

So werden wir auch gemeinsam den Österreichischen Tourismus aus der Krise führen. Wie Phönix aus der Asche wird die Freizeitwirtschaft auferstehen. Indem wir mitnehmen, was wir in der Krise gelernt haben, werden wir diesen Neuanfang schaffen und für die nächste große Aufgabe nutzen. Der Rettung unseres Planeten als gedeihliche Heimstatt für alle Menschen. Wir haben keine andere Heimstatt. Indem wir den Planeten retten, retten wir uns selbst. So wie wir jetzt gerade dabei sind, möglichst viele unserer gefährdeten Mitmenschen aus den Risikogruppen der Krise zu retten, indem wir alle zusammenhalten.

Denn auch bei der nächsten Aufgabe geht es darum, dass wir gemeinsam Mut beweisen. Dass wir gemeinsam institutionelle Routinen und Regeln ändern, die uns gestern noch wie in Beton gegossen erschienen.

10. April 2020, 10:23

Ich habe gerade erlebt, dass andere Veranstaltungen das Format in eine Online-Veranstaltung geändert haben. Das hat für mich persönlich den Vorteil, dass ich plötzlich an Treffen teilnehmen kann, die ich vorher aufgrund der Reisedistanz wohl nicht besucht hätte.

Denn gerade jetzt ist ja sehr viel Diskussionsbedarf gegeben, wenn wir die von der Corona-Krise am meisten gebeutelte Branche wieder ins Laufen bringen wollen.

Vielleicht ist es daher sinnvoll, in dieser Weise umzudenken.

10. April 2020, 21:35

Lieber Franz,

danke für Deinen Kommentar.
Was hältst Du von einer COVID-19 / Klimaneutralität Task-Force für den österreichischen Tourismus? Wollen wir beide das eventuell starten? Vielleicht gesellen sich ja noch andere dazu.

Ist ein Aufruf 😉

Den Artikel habe ich mit Bedacht eher emotional gewählt.
Anfang nächster Woche schicke ich noch einen Artikel mit Zahlen nach. Dann wird konkret klar, wo die Chancen liegen.

Gerhard

Kommentieren

Ihre Daten werden im Rahmen der Kommentarfunktion gespeichert, darüberhinaus aber für keine weiteren Zwecke verwendet. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Kommentar zurücksetzen