9. Mai 2017 | 19:25 | Kategorie:
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Geballte Ladung Tourismuswissen

Mag. (FH) Daniel Binder, FH JOANNEUM Bad Gleichenberg, International Hospitality and Spa Management MBA (Mitglied der Plattform Tourismusforschung), stellt im folgenden Beitrag das Tourismus-Panel des aktuellen FFH vor. Damit verbunden ist ein Plädoyer für die Tourismusforschung in Österreich.

 

Geballte Ladung Tourismuswissen in Krems präsentiert

(Autor: Mag.(FH) Daniel Binder / FH JOANNEUM Bad Gleichenberg)

Auf dem kürzlich stattgefundenen 11. Forschungsforum der Österreichischen Fachhochschulen (FFH) an der IMC University of Applied Sciences Krems präsentierten junge Forscherinnen und Forscher erstmals ihre Forschungsleistungen in einem eigenen Panel: „Tourism in Transition“.

Tourismus wächst weltweit beständig und ein Rückgang dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Andererseits brechen auf Grund von Terror und politischen Veränderungen ganze Länder als Herkunfts- und Zielländer weg. Zunehmende Digitalisierung, demographische, ökonomische und soziale Einflüsse verändern bestehende und zukünftige Tourismuslandschaften. Unternehmen und Destinationen müssen sich diesen Gegebenheiten anpassen und diese im „best-case“ mitgestalten und zu ihrem Vorteil nutzbar machen.

Umrahmt von diesem thematischen Umfeld stellten neun Forscherinnen und Forscher Arbeiten der angewandten Tourismusforschung vor. Stefanie Hofer und Walter Grassl von der IMC Fachhochschule Krems referierten über das neuartige Bezahlmodell „pay-what-you-want“ und stellten dessen Vor- und Nachteile eindrucksvoll dar. Wie sich Destinationen in „health and well-being destinations“ entwickeln lassen, zeigte Daniel Binder von der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg anhand einer Lehrveranstaltungsevaluierung. Welche Sommersport-Touristen gibt es und wie lassen sich diese Zielgruppen ansprechen? Dieser Frage gingen Astrid Fehringer und Jannes Bayer vom MCI Innsbruck nach. Tamara Mitrofanenko und Carmen Palhau-Martins sowie Maria Katelieva-Platzer von der IMC Fachhochschule Krems stellten den transnationalen Radtourismus in den Fokus und berichteten vom Projekt „EuBike“ und dessen Forschungsergebnissen. Welche berufsfeldorientierten Schlüsselkompetenzen sind bei Tourismusstudierenden besonders ausgeprägt? Ein Resümee über studentische Selbst- und Fremdeinschätzungen präsentierte Claudia Szivatz-Spatt von der FHWien der WKW.

Die Breite der präsentierten Themen zeugt von der Vielfalt der Anwendungsbereiche der Tourismusforschung, die, verglichen mit anderen Forschungsdisziplinen, noch immer in den Kinderschuhen steckt. Der „Tourismusweltmeister“ Österreich, vor allem dessen Destinationen und Betriebe, würde von einer hoch entwickelten touristischen Forschungslandschaft ungemein profitieren. Entwicklungen, wie die Aufnahme der Tourismusforschung in das Fachhochschulforum, sind zu begrüßen und weisen in die richtige Richtung.

Die Gestalter des Panels, Georg Christian Steckenbauer und Christian Maurer, zeigten sich ob des großen Interesses an Tourismusforschung in Österreich erfreut. „Tourismus als Arbeits- und Forschungsfeld ist zukunftsfähig und bietet großes Potential für engagierte Jungforscherinnen und -forscher“, lautet der Tenor und man freut sich schon auf kommendes Jahr.

Alle Abstracts zum Panel „Tourism in Transition des Fachhochschulforums 2017 wurden für interessierte Leser online gestellt. Und laufend aktuelle Informationen zur Tourismusforschung in Österreich bringt das Magazin „Tourismus Wissen – quarterly“, mitherausgegeben von Chefredakteur Fred Fettner.

 

 

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