5. Februar 2013 | 13:26 | Kategorie:
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Industrielobby gegen Tourismus Teil 2

Danke, Manfred Kohl, für diesen persönlichen Erfahrungsbericht! Hier wird tatsächlich ein gefährliches Spiel betrieben: Mitarbeiterintensive Betriebe vor Ort werden ausgehungert. Denn die IV-Forderungen nach Entlastung entpuppen sich bei näherem Hinsehen als Mogelpackung. In dem Konzept, das sich „FAIR“steuern nennt, stehen ganz klar massive Mehrbelastungen für den Tourismus. Fremdenverkehrsabgabe und Zweitwohnsitzabgabe sollen gestrichen werden, die MwSt. auf Logis auf 22 % erhöht. Darauf haben sich die Industriellen in ihren Ferienhäusern geeinigt. Von Interessenausgleich kann da keine Rede sein. Der Ansatz, die Lohnnebenkosten zu senken, ist ja löblich und wird auch von Präsident Leitl unterstützt – aber nicht auf Kosten der Tourismusbetriebe!

Wenn Manfred Kohl Recht hat (und daran besteht kein Zweifel), wird sich auf Landesebene fortsetzen, was auf Bundesebene längst Realität ist: Mittel werden massiv zur Industrie umgeschichtet, andere Branchen – allen voran der Tourismus – belastet. Beispiele gefällig?

  • Energieabgabenvergütung für Dienstleister gestrichen, Industrie kassiert weiter
  • Flugabgabe für Passagiere, Fracht fliegt gratis
  • Realverluste bei ÖW-Budget seit Jahr 2000, Exportförderung jährlich erhöht
  • Kurzarbeit für Industrie, Auflösungsabgabefür Tourismus
  • FFG-Forschungsförderung für Industrie, Tourismus-Lehrstühle abgeschafft


Wenn das auf Landesebene so weitergeht, heißt es für Österreichs Hotellerie „Gute Nacht!“

6. Februar 2013, 19:15

… Das haben die Gastwirte und Hoteliers nun davon, dass sie immer so angeben müssen und große Mercedes und BMW fahren müssen. Nun glauben alle die Branche ist reich und kann gemolken werden! 😉 😉 😉

10. Februar 2013, 9:06

Vielleicht sollte die Tourismusbranche einmal darüber nachdenken, frischen Wind in die Führungsebene zu bringen, denn unsere grauen wohlgedienten Herren sind zwar nett, kennen aber nur das „schön reden“, von Aktionen ist nichts zu sehen! Es ginge nicht ständig auf unsere Kappe, würden sie die Herren einmal ihrer Aufgaben besinnen anstatt Gesichtwäsche in den Medien zu betreiben. Ein Vorschlag wäre einmal alle Zahlungen auf ein Treuhandkonto zu legen um die Schlagkraft dieser Branche etwas zu erhöhen. Es wird schamhaft ausgenützt, dass wir keine Zeit haben uns zu wehren, da wir ständig im Betrieb gefordert sind! Selbiges passiert bei Förderungen im Biomassebereich, dort wird nach belieben vom Herrn Minister Geld an die Großen verschleudert – die Kleinen sind hier durch ein „Einreichen erst nach Fertigsetllung möglich“, klar benachteiligt, da man keinen Plan hat ob die Förderung kommt oder nicht. Die Politik findet das aber gut so! Hier gehört rasch gehandelt und auch ein Modus eingeführt, wo Politiker für Ihre Entscheidungen auch haftbar gemacht werden können. Wir haften alle voll!

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