6. März 2019 | 18:48 | Kategorie:
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Österreichische Radtourismusanalyse 2018

Passend zu der heute auf der ITB präsentierten Radkampagne haben wir uns in den letzten Tagen intensiv mit den aktuellsten Daten der Österreichischen Radtourismusanalyse auseinandergesetzt.

Der heutige Tag der ITB stand aus österreichischer Sicht ganz im Zeichen der neuen Radkampagne „You like it? Bike it!“ Sieben Bundesländer starten gemeinsam mit der Österreich Werbung in den Herkunftsmärkten Deutschland, Niederlande und Tschechien eine zwei Millionen Euro schwere Marketingkooperation rund um die Themen Genussradfahren und Mountainbiken (s. Rad-Kampagne: Österreich Werbung und Bundesländer kooperieren bzw. Österreich auf der ITB: Das Radland Österreich stellt sich vor).

Die 1.165 im Rahmen der Österreichischen Radtourismusanalyse 2018 online Befragten kommen zwar zum weitaus überwiegenden Teil aus Österreich und stellen eine nicht-repräsentative Stichprobe dar, nichts desto trotz erlaubt ihr Feedback wertvolle Einblicke in die Gestaltung ihrer Radfahrten und in das österreichische Radtourismusangebot:

⇒ So waren zum Beispiel 2018 13% der Kurz- und Tagesausflügler sowie 18% der Radreisenden mit einem Pedelec oder E-Bike unterwegs (unter Letzteren lag der Anteil 2016 noch bei 15%). Nicht überraschend steigt der Anteil der Pedelec- oder E-Bike-Nutzer mit steigendem Alter – unabhängig von der Art der Radfahrt liegt er bei den über 58-Jähringen schon bei 33%.

⇒ Die durchschnittlichen Ausgaben der Kurz- und Tagesausflügler liegen bei € 33,00 pro Person; mit € 16,60 entfällt der größte Anteil auf die Gastronomie. Diese Gesamtausgaben haben sich in den vergangenen drei Jahren nicht verändert. Bei den Radreisenden liegen die durchschnittlichen Ausgaben pro Person und Tag bei € 83,60; hier schlagen € 36,00 für die Unterkunft und € 29,20 für die Gastronomie zu Buche. Ihre Gesamtausgaben sind in den letzten drei Jahren leicht gestiegen.

⇒ Sowohl bei den Kurz- und Tagesausflüglern als auch bei den Radreisenden liegen die Landschaft / die Berge / die Natur, die Routenführungen und die Radrouten insgesamt unter den sechs Teilbereichen mit den höchsten Zufriedenheitswerten. In beiden Gruppen relativ kritisch gesehen werden die wahrgenommenen Beeinträchtigungen durch den Verkehr sowie die Möglichkeiten, das Rad sicher abzustellen bzw. das Gepäck sicher zu verwahren.
Alles in allem stellen zentrale Merkmale der Gestaltung der Radinfrastruktur, nämlich die Verkehrssicherheit, die Routenführung, die durchgehende Befahrbarkeit und die Streckenqualität, wesentliche Leistungsmerkmale dar (angeführt sind sie mit abnehmender Einflussstärke): Werden sie sehr gut beurteilt, insbesondere in Kombination, dann wirkt sich das positiv auf die Gesamtzufriedenheit aus, werden sie schlecht oder gar sehr schlecht beurteilt, dann hat das entsprechend negative Auswirkungen auf die Gesamtzufriedenheit. Die Einkaufsmöglichkeiten dagegen bilden ein Begeisterungsmerkmal: Eine sehr gute oder auch noch eine gute Beurteilung wirkt sich positiv auf die Gesamtzufriedenheit aus.

Diese und weitere Ergebnisse (inkl. Hinweise zum Erhebungsdesign) enthält der Kurzbericht zur Österreichischen Radtourismusanalyse 2018, der unter diesem Link zum Download zur Verfügung steht.

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