28. März 2014 | 18:05 | Kategorie:
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Staatsmeisterschaften

Live aus Eisenstadt: 81 Lehrlinge aus allen 9 Bundesländern nehmen an den heurigen Staatsmeisterschaften in den touristischen Lehrberufen teil: „Staatsmeister“ wurden Franziska Kaltner (Hotel Europäischer Hof, Bad Gastein) im Service, Martin Eder (Hotel Heitzmann, Zell am See) bei den Köchen und Miriam Grädler (Schloss Hotel Pichlarn, Stmk) im Bereich Hotel- und Gastgewerbeassistent/-in, am Foto v.l.n.r. (C) CV.

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Der Titel für das beste Bundesland ging an Salzburg vor Tirol und (erstmals unter den Top3) Burgenland. Mehr unter www.gluecksbringer.cc

28. März 2014, 22:28

Einstiegsdroge – wer jemals bei glücksbringermeisterschaften dabei war wird süchtig. das ist nicht bloß ein eigenbefund, sondern auch das bekenntnis von quereinsteigern wie lokalen gästen beim prüfungsessen oder aus wien angereisten ehrengästen von ministerien bei der abendgala. die jugendlichen sind ausgesucht höflich, kreativ, tüchtig und ehrlich, sodass man sich bisweilen fragt, was man ihnen noch beibringen soll… die herausforderung einer zukunftsorientierten ausbildung ist eher, sie vor negativen einflüssen zu bewahren. denn auch wenn sie kochen können wie ein profilierter haubenkoch, so ist ihre seele doch noch sehr verletzlich. lösung vom elternhaus, große liebe, unsicherheit, noch kein klares lebenskonzept, da können zwei malheurs in folge schon zur krise führen. was man hier an toleranz, zeit und einfühlungsvermögen investiert, bekommt man jedoch hundertfach emotional zurück. es kann sogar passieren, dass man nach restaurantschluss noch mit freude bedient wird, weil man herausfordernde fragen stellt, nach weinempfehlungen oder welche käsesorten es gibt. das sind die momente wo lehrlinge merken, dass ihnen nicht sinnlos wissen vermittelt wurde, sondern dass es auch gäste gibt, die das abrufen und so den beruf in seiner vollen beratungskompetenz abrufen. wo dies nicht passiert, besteht die gefahr, dass das publikum sich nur am preis orientiert und das möbelhaus am stadtrand zum benchmark wird. aufgetaute halbfertigprodukte sind dann nur mehr eine frage der zeit. es gibt schon orte ohne wirtshaus, aber mit haubenlokal, weil der ehemalige mittelpunkt des ortslebens durch pizza, döner und tiefkühlkost in preiskampfkonkurs gegangen ist, während feinspitze für haubenlokale keine anreise scheuen – nur der verdacht von schleichwerbung hält mich ab, hier konkrete beispiele zu nennen. die prüfungsessen von glücksbringermeisterschaften mit der kulinarischen qualität der küche, der faszinierenden tischdekoration, die keine werbeagentur besser zustande brächte und die herzerfrischende kommunikation eröffnen neue horizonte, wie der beruf sein könnte, wenn das publikum nur wollte. nicht geiz ist geil, sondern genuss will wieder erlernt werden! wir können soviel von unseren jugendlichen lernen und glück empfangen, wenn wir uns nur aus der hochnäsigen rolle der besserwisser lösen… ein beglückter lehrlingsfan

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