13. März 2018 | 08:00 | Kategorie:
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Frage an die Expertinnen und Experten

Im TP-Blog bieten wir Ihnen die Möglichkeit, die Themenauswahl durch eigene Fragen mit zu bestimmen. Was interessiert Sie? Wo wäre Ihrer Ansicht nach eine fachliche Auseinandersetzung und Diskussion hilfreich? Was muss die Branche diskutieren?

Über unser Formular hat uns wieder eine sehr spannende Frage erreicht, die wir gerne zur Diskussion stellen:

Wie können wir im Sinne vorhandenener Tourismusstrategien sowie der Interessen der Destinationen die jeweils vorhandene UMGEBUNGSNATUR auf einfache Weise wirkungsvoll und im Sinne unterschiedlicher Interessensgruppen effizient nutzen, ohne dafür Hardware und Infrastruktur weiter auszubauen?

Was sind Ihre Ideen und Erfahrungen dazu? Diskutieren Sie mit uns…

13. März 2018, 9:19

Zu dieser Frage passen sehr gut folgende Buchtipps, die wir hier im Blog bereits publiziert haben –

Zur Inszenierung der Landschaft im Tourismus:

https://www.tp-blog.at/allgemeines/buchtipp-die-landschaft-des-tourismus

Zur Frage der Nachhaltigkeit:

https://www.tp-blog.at/allgemeines/buchtipp-sustainable-mountain-tourism-research

https://www.tp-blog.at/allgemeines/buchtipp-nachhaltiger-tourismus

13. März 2018, 22:30

Ich verstehe die Frage so: Wie kann bestehende Kulturlandschaft mit geringem Aufwand touristisch genutzt werden?

Der Schlüssel zur Antwort steckt meiner Meinung nach mit der Formulierung „effizient nutzen“ bereits in der Frage. Es geht um ein günstiges Verhältnis zwischen dem was an Infrastruktur erhalten (oder allenfalls neu geschaffen) werden muss und der Qualität wie Quantität der Erlebnisse für die Gäste. Wenn eine „Hardware“ (meistens ja ein ganzes Geflecht an Infrastrukturen) bereits Bestand hat, dann gilt es diese bestmöglich auszulasten. Was Ersatzinvestitionen genauso wie auch teilweise Rück- und/oder Neubauten erfordern kann.

15. März 2018, 8:49

Vielen Dank für die Frage.

Meiner Meinung nach geht der Schlüssel zur Antwort noch weiter, denn „Touristische Effizienz“ wird sich in Zukunft verändern müssen, weil sich die Gesellschaft bereits verändert hat. Viele Themenwege, Schilderwälder etc. -selbst wenn inhaltlich + technisch in Ordnung, was schon ein Anspruch in sich ist- sind vielerorts inzwischen zu einer gewohnten „Basis“ geworden. Eine Basis, die Gäste + Besucher wenn es gut geht noch vollständig durchlaufen, doch spätestens beim zweiten Mal keimt ein gewisses „.. und jetzt?!“ auf. Das liegt in der Natur der Sache von Themenwegen aus der Konserve, da man gedruckte Inhalte nicht täglich verändern kann und schon gar nicht individuell auf den Gast eingehend: seine Wiederholungsfrequenz und Tageslaune und was noch alles in sein nachhaltiges Themenweg-Erlebnis hineinspielt.

Themenwege sind also kosten- & wartungsintensiv mit teils empfindlichen Halbwertzeiten. Ohne EU-Förderung überlegt man sich das also doppelt.

Es geht nach meiner Agentur Erfahrung einfacher, schneller und kostengünstiger:

Es gibt inzwischen umgesetzte Projekte Österreichweit bis nach Bayern hinein, wo die Natur über Natur Resonanz Gedanken- & Bewegungsimpulse selbst „zu sprechen beginnt“ – in jedem Moment und für jeden Gast individuell. Die Natur – das kann neben ausgemessenen Kraftplätzen ein einzelner Baum-Solitär bis Baumgruppen, Wasserstellen etc. sein. Die Natur Resonanz Impulse gehen über reines Wald-Wandern hinaus, weil sie exakt auf ausgewählte Naturplätze abgestimmt sind. Und auf die zu erwartenden Menschen mit ihren Interessen. Die nun z.B. etwas über sich selbst erkennen können (Gesellschaftstrend: Sinn-Suche). Die eine wertvolle Übung mitnehmen, die sie zu Hause an ähnlichen Bäumen z.B. auf einem Wiener Straßenrondell auf dem Weg in das Office wiederholen können (Gesellschaftstrend: ich will nachhaltig!), was zudem – da war doch was – Gästebindung par excellence darstellt, nämlich vom Gast selbst gemacht. Und, drittens, Gäste + Besucher bewegen sich öfter und länger in der Natur, denn der gleiche Weg, die gleiche Area birgt plötzlich immer wieder neue Stimmungsbilder (Gesellschaftstrend: Prophylaxe, Gesundes Leben in Balance, Drei Leben in Einem).

Der smarte Weg in zukünftige touristische Natur Erlebnisse wird sich weniger in noch-mehr-Hardware spielen, sondern geht in Richtung individueller, vom Gast „selbst produzierter“ Natur (Resonanz) Erlebnisse wie hier kurz skizziert. Und die Erfolgsbeispiele wachsen mit jedem weiteren Projekt – der natürlichen Natur zuliebe.

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