19. März 2018 | 08:44 | Kategorie:
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Halaltourismus

Die Schweiz hat – nicht zuletzt aufgrund des herausfordernden Preisniveaus – Grund sich vor allem um betuchte Gäste zu bemühen und ist dabei in den arabischen Ländern fündig geworden. Für Gäste aus den Golfstaaten hat die Schweiz auch einiges zu bieten: Der Sommer-Urlaubsgast kann gemäßigte Temperaturen genießen während es zu Hause 40 Grad Celsius und mehr hat und sich bei dieser Gelegenheit auch gleich davon überzeugen, dass das Geld dort gut und vor allem sicher angelegt ist.

Um das Verständnis für die Kultur der Gäste zu vertiefen werden eigene Kurse für alle angeboten, die mit muslimischen Kunden zu tun haben, da werden Social-Media- oder Film-Stars zu einem Influencer-Trip in die Schweiz eingeladen und wenn es gelingt Film-Teams für Soap-Operas für arabisches Fernseh-Publikum einzuladen ist man sich des Werbewerts bewusst und hofiert und unterstützt die Produktion nach Kräften.

Mittlerweile gibt es auch schon Hotels, die mit „Halal“ umgehen können und danach trachten, alles zu vermeiden, wo Kollisionen mit den Regeln des Koran entstehen könnten. Während in Österreich die Islamophobie weiter zunimmt (siehe Verschleierungsverbot) und sich sogar die Staatsspitzen in Ausgrenzung üben, versuchen die Schweizer die Schranken und Berührungsängste abzubauen. Tatsächlich sind auch in der Schweiz nicht alle Bewohner von den teilweise massiert auftretenden Gästen aus den Golfstaaten angetan aber dann gewinnt doch der gewohnte Pragmatismus und vor allem das ausgeprägte Gespür für das Geschäft, das ausländerfeindliche Tendenzen hintanstellt, wenn es Geld zu verdienen gilt.

 

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