29. März 2018 | 08:58 | Kategorie:
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Disruption im Tourismus? Gedanken zur ITB Berlin 2018

Die ITB Berlin, das alljährliche Ziel tausender Tourstikerinnen und Touristiker aus aller Welt. Ein Amalgam aus schier endlosen Hallen und Messestandskilometern verspricht immer wieder aufs Neue, das Epizentrum von Wissen, Handel und Innovation für die Tourismusbranche zu sein. Die Zahlen sprechen jedenfalls für sich: 7 Mrd. EUR Umsatz, 160.000 m² Ausstellungsfläche, über 180 vertretene Länder (ITB Berlin 2018).  Manuela Tooma war mit Studierenden vor Ort und zeigt was sich seit ihrem ersten Messebesuch 1991 alles (nicht) verändert hat.

 

Für den TP-Blog hat Manuela Tooma, BA, MA, Lehrende an der FH JOANNEUM den nachstehenden Beitrag verfasst:

Welche Themen den Touristikerinnen und Touristikern im Moment unter den Nägeln brennen, war klar ersichtlich. Allen voran das Thema der Digitalisierung, und wie diese geschäftstüchtig genutzt werden kann. Die Frage, wie wir morgen reisen und welche technische Errungenschaften revolutionär sind wurde ebenso andiskutiert. Gut zu wissen, dass dem Reisen im Allgemeinen ein strammes Wachstum prognostiziert wird. Dass es auch Herausforderungen gibt, die es zu bewältigen gilt, war ebenso Thema. Beispielsweise Overcrowding als Kehrseite der Medaille der zunehmenden Tourismusströme. Es scheint, dass sich die Tourismuswelt gerade neu definiert.

Alles Neu 2018?

Der aufmerksame Blick durch die Fachbesucherhallen der Messe, die mit langweilig grauen Teppichen ausgelegt ist, erfasste hauptsächlich Männer in dunklen Businessanzügen, die sich angeregt unterhielten. Hinter den Verkaufsständen, überbordend mit Broschüren und bunten Plakaten der einzelnen Destinationen, saßen vielerorts junge Damen: lächelnd, wenn ein potentieller Kunde ihr Territorium betrat, nachdenklich, manchmal müde, wenn dieser wieder entschwand. Hier, in diesen Hallen, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die alljährlichen Besuche der ITB Berlin wirken auf mich austauschbar, nichts scheint sich hier in diesen Hallen, seit meinem ersten Besuch auf der ITB im Jahre 1991, verändert zu haben.

Der Startschuss ist gefallen, das war inhaltlich der Grundtenor der ITB 2018. Haltet euch fest, springt mit an Bord und bleibt nicht stehen, wir denken neu! Traditionelle Prozesse sind am Aufbrechen, neue Geschäftsmodelle werden angedacht und revolutionäre Technologien werden bestehende Geschäftsmodelle auflösen. Was aber bedeutet es für uns, wenn allerorts ausgerufen wird: Verändere dich! Wo haben wir Einfluss und wo nicht? Was bleibt ist die Frage nach der besseren Möglichkeit, wenn wir sie wählen können. Wir sind schon seit langem angekommen, wollen aber weiter.

Über die Autorin dieses Beitrags

Manuela Tooma entdeckte bereits in jungen Jahren, dass Reisen und andere Länder kennenzulernen etwas Spannendes ist – nämlich als sie zum ersten Mal mit 5 Jahren ohne ihre Eltern im Süden Europas unterwegs war. Die Lust Neues zu sehen und zu erfahren hat sie seitdem nicht mehr losgelassen.  Als diplomierte Touristikkauffrau war sie über zwölf Jahre im Ausland tätig, von der Schweiz über Deutschland, England bis Ägypten, war sie in der Hotellerie im F&B und FO Management tätig. Sie studierte International Management (mit Auslandsstudium in Peking) und Tourism Management und ist seit 2009 an der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg im Bereich International Hospitality Management als Lehrende tätig.

9. April 2018, 19:43

Sind wir das wirklich, angekommen? Oder, wo sind wir angekommen? Das sind spannende Fragen – ist der aktuelle Standort doch Basis jeder erfolgreichen Veränderung. Und ist dieses Wissen um einen Selbst, den eigenen Kern, nicht vielleicht gar die wichtigste Information, um in dieser sich beschleunigenden Zeit mit seinen unendlichen tollen Möglichkeiten erfolgreich wirken zu können?

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