30. September 2019 | 23:50 | Kategorie:
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Was PAYBACK und jö Bonus Club mit Tourismus zu tun haben

Bei PAYBACK kooperiert dm von Anfang an mit konzernfremden Partnern, auch der jö Bonus Club geht über die Marken der REWE Group hinaus. Somit ist – aller Kritik von Konsumentschützern zum Trotz – der praktische Beweis erbracht, dass zunächst nicht verbundene Unternehmen gemeinsam Kundenprofile aufbauen und auf dieser Grundlage personalisiert werben können. Strategisch geht es diesen Unternehmen wohl vor allem darum, einer gewissen Kundenkartenmüdigkeit entgegenzuwirken.

Im zumeist klein strukturierten Tourismus stellt sich die Situation ganz anders als bei Einzelhandelsketten dar. JUFA Hotels ist beispielsweise als Marke, die überregional mit vielen Outlets vertreten und konzernartig organisiert ist, die Ausnahme von der Regel. Aber selbst die im Crossmarketing ihrer Standorte starken JUFA Hotels haben bisher – wohl aus Respekt vor der Komplexität der Aufgabe – kein Kundenbindungsprogramm aufgebaut, das (wie es der jö Bonus Club formulieren würde) Teilnahmedaten und Einkaufsdaten zusammenführt und analysiert, um für den Gast relevante und auf seine/ihre Interessen zugeschnittene, individualisierte Informationen aufzubereiten.

Gehen wir einmal rein hypothetisch davon aus, dass sich alle großen Player der österreichischen Tourismusbranche auf ein gemeinsames CRM-Projekt einigen – an dem aber auch ganz kleine Betriebe teilnehmen können. Die eigenen Maßnahmen zur Kundenbindung würden – so es sie gibt – auf dieser (Daten-)Grundlage wohl sehr viel professioneller ausfallen. Aber wären wir selbst alle gemeinsam stark genug, um gegen internationale Größen wie TripAdvisor (bereitet offenbar gerade ein Loyalitätsprogramm „gegen“ Google Travel vor) zu reüssieren?

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