14. September 2021 | 13:51 | Kategorie:
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Wien im Kampf um „Luxusgäste“ – Doch was ist heute eigentlich „Luxus“?

Wien will mehr der ausgabefreudigen Luxusgäste für sich gewinnen. Norbert Kettler, Chef des Wien Tourismus, ließ vor einigen Tagen mit einer entsprechenden Ankündigung aufhorchen.

Mit Hilfe gezielter Marketingmaßnahmen sollen die „Gatekeeper“, also die Vertrauenspersonen reicher und ultrareicher Persönlichkeiten sowie persönliche Assistenten und Concierges treffsicher angesprochen werden.

Dies ist eine starke und zielgerichtete Aussage. Doch lauern hier einige Fallstricke, die bei diesem ehrgeizigen Projekt durchaus zu beachten sind. Einerseits hat sich in der westlichen Welt eine neue Wohlstandsformel („age of less“) durchgesetzt, die auch in der angesprochenen Oberschicht zu greifen beginnt, andererseits ist es vermutlich nicht so einfach, gerade für diese Zielgruppe ein genau passendes Angebot zu finden. Zu hybrid, sprunghaft und willkürlich zeigt sich das Konsumverhalten dieser Gruppen gegenüber dem großen Angebot an Luxusgütern. Weiters lösen sich die traditionellen sozio-demografischen Einteilungen in soziale Klassen, Alters- und Berufsgruppen immer mehr auf. Es geht in Richtung neuer Lebensstil-Definitionen, wobei die Sinus-Milieugruppe der „Etablierten“ derzeit die Zeit als wertvollstes Gut gilt. Die Zeit als höchstes Luxusobjekt.

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