29. Juli 2014 | 11:18 | Kategorie:
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Cook the mountain

Ein schönes Sommerthema.
In Südtirol traf ich Norbert Niederkofler – ein Sternekoch und Küchenphilosoph. Wie viele schon wissen, lautet sein neues Credo „Cook The Mountain“. Sinngemäß hat er gemeint, die Sterneköche kochen überall das Gleiche, ob in Shanghai, Buenos Aires oder in Europa. Das kann es doch nicht sein, dachte er sich und stellte seine Küchenlinie auf Produkte um, die aus den Bergen stammen. er kombiniert damit Reduktion und Regionalität, wobei er Regionalität alpenweit sieht. Interessant, oder? Vielleicht lernen wir aus der Geschichte uns – wieder einmal – auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf die echten Potenziale des Betriebes und der Region, auf die Kernkompetenzen, anstatt jedem Modetrend nachzulaufen. Und mit den eigenen Stärken ein innovatives Produkt entwickeln!
Wer mehr über Niederkofler lesen will: Im neuen Rolling Pin ist eine lesenswerte Story über ihn. Und auch ein Hinweis auf sein Videointerview: www.bit.ly/niederkoflervideo

30. Juli 2014, 8:08

Es mutet für den Gast oft schon sehr befremdlich an, die unvermeidlichen Calamari fritti oder Jakobsmuscheln in Bergrestaurants angeboten zu bekommen. Auch argentinisches Rindfleisch oder Schaffleisch aus Neuseeland kolidiert mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit und der Einbindung lokaler Lieferanten. Eine Besinnung darauf, was in unseren Breiten wächst und gedeiht und wie man aus heimischen Produkten Köstliches zaubern kann, ist durchaus angebracht. . . . und köstliche Käse können durchaus auch aus Vorarlberg kommen und müssen nicht notwendigerweise den weiten Weg aus dem Burgund gemacht haben.

30. Juli 2014, 13:13

@Manfred: Super. Habe am Freitag auch den RONDO-Artikel von Desrues dazu gelesen (http://derstandard.at/2000003388512/Berge-geben). Man muss gar nicht (immer) nach Südtirol fahren, denn wir hatten diesen zeitgemäß-einfachen, regionalen Küchenansatz im Rahmen des Projekts „HOTEL KONKURRENZ“ sogar bei uns im Dorf bzw. in den Nockbergen (St. Oswald). Die ehem. „Steirereck-Schüler“ Philipp RACHINGER und Anton DE BRUYN (beide international erfahrene Mittzwanziger) haben genau das gelebt und umgesetzt. Es wurden nur Lebensmittel von regionalen Produzenten verarbeitet, die sie (die Köche) auch persönlich besucht hatten. Als Hotelgast konnte man dann zwischen 4 und 6 Gängen wählen, wußte aber nicht, was am Teller ankommt (Card Blanche-Idee). Das trifft die Idee von „Cook the Mountain“ ziemlich genau.

Leider gab es aus der Branche (ÖHV und Wirtschaftskammer) kaum Interesse und noch weniger Unterstützung. Gleiches gilt für mediale Unterstützung in Kärnten. Die Salzburger Nachrichten hingegen haben gleich mehrfach berichtet 😉

30. Juli 2014, 15:06

…und diese regionalen Produkte gibt es zu verkosten
am 23.09.2014 auf der Burg Kaprun .
AUFTAKTVERANSTALTUNG HERBSTGENUSS REGION SALZBURGERLAND
Schirmheer LR Dr. Josef Schwaiger. Doch zuvor laden die Genusswirte ein zum Charity Golfturnier in
Gc Zell am See – Kaprun mit Felix Gottwald
Zugunsten „Aktion Felix-Bäume wachsen“Jane Goodall

2. August 2014, 8:39

Kulinarik aus aller Welt in aller Welt kann ziemlich befremdlich sein – wie ein Kaiserschmarrn in Sylt – doch manchmal steckt auch ein Stück Geschichte dahinter, wie „die Zeit“ im Artikel „Alpenglühen über den Dünen“ berichtet. Zuerst mutet es seltsam an, doch dann löst die Geschichte die Verwirrung auf, nein nicht die Kosmopoliten möchten alles überall, klar sie nehmen es gerne an, aber in diesem Fall kam Österreich den Preußen in einem Krieg gegen Dänemark zu Hilfe und seit dieser Zeit ist ein gutes Stück österreichischer Lebensweise im hohen Norden verankert und gedeiht prächtig. Viel Spaß beim Lesen des Artikels: http://www.zeit.de/2014/21/sylt-alpine-folklore

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