11. November 2014 | 22:50 | Kategorie:
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Kostentreiber Energie

Das operative Ergebnis der Hotellerie ist rückläufig. Dieser wenig erfreuliche Befund begleitet uns bereits einige Jahre. Da macht es doch Sinn sich auf die Suche nach dem Haupt-Kostentreiber zu machen. Im Einkaufswarenkorb der Hotellerie sind es im Vergleich der Jahre 2002 bis 2013 eindeutig die Energiekosten, die am meisten aus dem Ruder gelaufen sind. Über die Inflation hinaus haben die Kosten für Heizen und Prozessenergie in diesem Zeitraum um 18 % zugenommen.

Während der Verbraucherpreisindex (VPI) in dieser Zeitspanne um 21 % zugelegt hat, stieg der EPI (Energiepreisindex) um stolze 61 %. Da ist es dann auch nicht verwunderlich, dass auch die Hotellerie, die ja dank immer großzügiger Zimmer- und Wellnessflächen einen ständig wachsenden Energiehunger an den Tag legt, kräftig zur Kasse gebeten wird.

Darauf weisen auch Kohl & Partner im aktuellen Benchmark-Bericht hin. Das durchschnittliche 3-Sterne Ferienhotel gibt jährlich etwa EUR 1.500 pro Zimmer und Jahr für Energie aus. Bei einem High-End-Wellness-Hotel sind das mehr als EUR 3.400. Da machen sich dann die großzügigen Flächen mit mehr als doppelt so hohen Energiekosten bemerkbar.

Die Tourismus- und Freizeitbranche gehört zu jenen Wirtschaftszweigen, die sehr bewusst auf Energiesparen setzen und – das ist aus dem Antragsvolumen bei KPC ablesbar – sich regelmäßig um energieeffizientes Bauen bemüht. Trotzdem ist vor allem der ausufernde Flächenbedarf dafür verantwortlich, dass auch das Sparen seine Grenzen hat, wenn allein die Wellnessflächenpro Zimmer  in einigen Fällen mehr als 20 m2 ausmachen. Der vernünftige Umgang mit Energie muss an vielen Ecken ansetzen. Flächeneffizienz ist eine davon und sollte beim nächsten Umbauvorhaben groß geschrieben werden.

14. November 2014, 9:14

Die FLÄCHENEFFIZIENZ wird zunehmend zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor in der heimischen Hotellerie. Ergänzend zu den steigenden Energiekosten kommt den Kohl&Partner-Benchmarks nach auch noch der sinkende Erlös pro m² Zimmerfläche.

Legt man den Erlös pro Zimmer und Jahr auf die Zimmergröße um und vergleicht die einzelnen Kategorien, dann zeigt sich oft, das der Erlös pro m² in den kleineren Einheiten deutlich über denen in den großen Suiten liegt. Soviel zur Flächeneffizienz im Zusammenspiel zwischen erzieltem Erlös pro m² zum investierten m² an Zimmergröße.

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