24. September 2012 | 23:02 | Kategorie:
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Tourismusland Südtirol

Der Tourismus aus Österreich kam in Meran erst so richtig in Schwung, als die Tiroler Freiheitskämpfe unter Andreas Hofer die Region ins Gespräch brachten. Später waren der gute Ratschlag Wiener Ärzte und die Kaiserin Sissy weitere maßgebliche Werbezugpferde, um den fernen Winkel und sein mildes und günstiges Klima zu propagieren und Heilauf­enthalte zu empfehlen.

Heute erzielt Meran knapp mehr als eine Million Nächtigungen und Südtirol kann mit rund 29 Mio. Nächtigungen aufwarten, die zu zwei Drittel im Sommer erzielt werden. Gerade die Region Meraner Land hat den Schwerpunkt deutlich in der Sommersaison und der jetzt beginnende Herbst hat durchaus den Charakter einer Hauptsaison.Unsere Nachbarregion hat es in der Sommersaison immer wieder geschafft, besser als andere Alpenregionen abzuschneiden. Im Verlauf  der letzten fünf Jahre konnten die Übernachtungen aus Deutschland um 6 %, aus Österreich um 15 % und aus der Schweiz sogar um 19 % gesteigert werden.

Im vergangenen Jahr 2011 wurde mit 1,2 % ein zwar bescheidener Nächtigungszuwachs erzielt, allerdings liegt dieser vor den umliegenden Regionen wie Tirol, Vorarlberg, Salzburg, Graubünden oder Trentino.

Es fällt schwer einen eindeutigen komperativen Vorteil festzumachen. Insgesamt wird jedoch Tourismus auf einem qualtitativ hochstehenden und professionellen Niveau geboten und in einigen Bereichen bestehen besondere Attraktivitäten vor allem im Hinblick auf die Sommersaison:

–         Es wurde ein fast perfektes Angebot für ältere Gäste mit vielen Aufstiegshilfen und gepflegten und leicht begehbaren Wegen eingerichtet.

–         Wege und Routen für Wanderer und Biker sind gut beschildert und viele Aufstiegshilfen erleichtern den Zugang zu attraktiven Höhenlagen.

–         Mildes Klima im Herbst erleichtert die Ausdehnung der Saison in die Monate September und Oktober.

–         Die Kulinarik mit der Verbindung von italienischer und alpiner Küche ist besonders reizvoll.

–         Südtiroler Qualitätsprodukte wie Wein, Äpfel, Käse, Speck, Brot, Trockenobst oder Grappa festigen den Ruf als attraktiven Lebensraum.

–         Gute Qualität der Unterbringung mit hochwertigem Beherbergungs- und Verpflegungs­angebot sind eine solide Basis für die künftige Entwicklung.

Die Weiterentwicklung des österreichischen Fremdenverkehrs in Richtung Zweisaison- oder Ganzjahrestourismus setzt verstärkte Anstrengungen vor allem im Hinblick auf die Sommersaison voraus. In manchen Seenregionen beginnt die Nebensaison ja bereits in der zweiten Augustwoche.

Während wir im Hinblick auf die Wintersaison immer vor den alpinen Konkurrenzregionen liegen, haben wir im Sommer noch einiges aufzuholen. Da kann man allemal von Südtirol lernen wie es gemacht wird: „Mander s´isch Zeit“.

25. September 2012, 9:35

in der Tat ein Ort einen Besuch wert mit der Familie, ich hoffe, es eines Tages besuchen

25. September 2012, 15:26

Sehr geehrter Herr Hartl,

Herzlichen Dank für Ihren aufschlussreichen Beitrag. Besonders zustimmen möchte ich Ihnen hinsichtlich ihrer Anmerkung zum qualitativ hochstehenden und pro-fessionellen Niveau, welches Südtirol seinen Gästen bietet.

Als aktive Bikerin möchte ich dabei speziell auf die Qualität der Radwege eingehen und als Beispiel die Region rund um den Kalterer See hervorheben: aufgrund der guten und einheitlichen Ausschilderung können Radtouren auch ohne zeitaufwen-dige Vorinformation gestartet werden. Entlang der Radstrecken finden sich nicht nur Wegweiser, sondern in regelmäßigen Entfernungen auch Tafeln mit einer Skizzierung der näheren Umgebung und möglichen Radrouten. Zudem weckten kleine „Tankstellen“ für sportlich Aktive meine Begeisterung: sie sind in nützlichen Abständen entlang der Strecken positioniert, bieten ideale Gelegenheiten die „Radlerflasche“ wieder aufzufüllen und spenden an sonnigen Tagen auch ein schattiges Plätzchen für eine Rast.

Als spannendes Raderlebnis empfinde ich ebenso die Umfunktionierung alter Bahntrassen, wie beispielsweise vom Brennerpass in Richtung Sterzing. Darüber hinaus ist das Radwegenetz Südtirols für Genussradler, Mountainbiker und auch Rennradfahrer nutzbar.

26. September 2012, 9:11

Südtirol: Es wurde ein fast perfektes Angebot für ältere Gäste mit vielen Aufstiegshilfen und gepflegten und leicht begehbaren Wegen eingerichtet.
Nordtirol: Es wird alles auf den Winter gesetzt und der Sommer vergessen. Viele Bergbahnen haben im Sommer geschlossen oder nur 3 Monate von Ende Juni bis Mitte September geöffnet.

Südtirol: Wege und Routen für Wanderer und Biker sind gut beschildert und viele Aufstiegshilfen erleichtern den Zugang zu attraktiven Höhenlagen.
Nordtirol: Wege und Routen für Wanderer und Biker sind gut beschildert aber viele Aufstiegshilfen geschlossen daher den Zugang zu attraktiven Höhenlagen für wanderschwache und ältere Personen nicht möglich.

Südtirol: Mildes Klima im Herbst erleichtert die Ausdehnung der Saison in die Monate September und Oktober.
Nordtirol: Föhnige Wetterlagen im Herbst erleichtert die Ausdehnung der Saison in die Monate September und Oktober. Doch die Hotelerie ist bemüht spätesten Anfang Oktober den letzten Gast hinauszujagen.

Südtirol: Die Kulinarik mit der Verbindung von italienischer und alpiner Küche ist besonders reizvoll.
Nordtirol: Viele Fertiggerichte und eingefohrene Industrieprodukte erschweren des dem Gast regionale unverwechselbare Produkte kennenzulernen.

Südtirol: Qualitätsprodukte wie Wein, Äpfel, Käse, Speck, Brot, Trockenobst oder Grappa festigen den Ruf als attraktiven Lebensraum.
Nordtirol: Billigprodukte vom Osten weden dem Gast serviert. Der Gast kann nicht mehr zwischen Norttirol und Rumänien oder Bulgarien unterscheiden.

Südtirol: Gute Qualität der Unterbringung mit hochwertigem Beherbergungs- und Verpflegungs¬ angebot sind eine solide Basis für die künftige Entwicklung.
Nordtirol: Billige Preise in Verbindung mit schlechter Qualität zieht hauptsächlich Billiggäste und Reisebürogäste an. Mit diesen kann nichts erwirtschaftet werden und somit nichts in die Zukunft investiert werden. Viele Orte können aufgrund von Billigpreisen somit nicht mehr schritthalten und sterben langsam.

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