28. Juni 2012 | 10:50 | Kategorie:
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Keine Quatschbude…

…ist nach Ansicht von Tirol Landeshauptmann und Tourismusreferenten Günther Platter das neu eingesetzte Tirol Tourism Board. Installiert als eine Art Aufsichtsrat oder Lenkungsausschuss soll das Board strategisch den Ton in der Tirol Werbung angeben. Neben Land und Wirtschaftskammer sind nunmehr auch die Tourismusverbände über den Verein der Tiroler Tourismusverbände in diesem Gremium vertreten. Lichtblick: mit Franz Tschiderer hat ein kritischer, erfahrener und besonnener Geist die Hand am Ruder.

29. Juni 2012, 7:55

… da es ja keine Quatschbude ist, hat auch das Gendering wieder voll zugeschlagen 😉

1. Juli 2012, 9:08

Die Bildung des Tirol Tourism Board und damit die direkte Einbindung der Tourismusverbände in die Strategiearbeit für den Tiroler Tourismus ist ein wichtiger und seit langem geplanter Schritt. Er ist zum einen angebracht angesichts der Markterfordernisse sowie der daraus resultierenden Notwendigkeit zur Koordination und Konzentration möglichst vieler Kräfte und Mittel zur erfolgreichen Marktbearbeitung. Er ist aber auch eine logische Konsequenz angesichts der Finanzkraft, der Professionalität und der Fachkompetenz, auf die zahlreiche der 34 Tiroler Tourismusverbände nach der Phase der Fusionierungen und der daran anschließenden Strategie- und Markenprozesse verweisen können.

Wenn Birgit Pikkemaat in ihrem Kommentar zum Beitrag von Ulrike Reisner feststellt, dass bei der Besetzung des Tirol Tourismus Board „das Gendering wieder voll zugeschlagen hat“, so ist diese Aussage beim Blick auf das ausschließlich mit Männer besetzte Gremium absolut nachvollziehbar. Dass dem Tirol Tourismus Board keine Frauen angehören, wurde in Gesprächen am Rande des Tiroler Tourismusforums 2012 auch angemerkt und bedauert. Ihr Fehlen ist aber nicht das Ergebnis einer anlassbezogenen Handlung der beteiligten Akteure, sondern schlichtweg darauf zurückzuführen, dass in den Institutionen, die den Tirol Tourism Board beschicken, die entsprechenden Positionen ausschließlich mit Männern besetzt sind – von der Doppelspitze in der Wirtschaftskammer Tirol abgesehen.

So ist z.B. unter den Obleuten der 34 Tiroler Tourismusverbände nur eine einzige Frau zu finden, und die ist erst seit kurzem im Amt. Ein wenig anders könnte die Sache ausschauen, wenn die Geschäftsführerebene der Tourismusverbände in den Tirol Tourismus Board eingebunden worden wäre – was sich so mancher Touristiker gewünscht und als sinnvoll erachtet hätte. Da wären zumindest fünf der 34 Geschäftsführungen von Frauen besetzt.

Männer hin, Frauen her: Das Tirol Tourism Board steht, es wird seine Arbeit aufnehmen und damit auch seine Bewährungsprobe bestehen müssen. Quatschbunde wird es wohl keine sein, dafür wird u.a. das Führungsduo Franz Tschiderer und Harald Ultsch sorgen, beides exzellente Touristiker, wobei Franz Tschiderer bereits seit langem seine strategischen Überlegungen in die Tiroler Tourismuspolitik einbringt und Harald Ultsch als über die Grenzen Tirols hinaus erfolgreicher Hotelier genau weiß, wo es entlang geht.

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