4. Juli 2017 | 09:15 | Kategorie:
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Wandel in der Wintersaison

Die vergangene Wintersaison hat ein knappes Plus ergeben und mit gut 68 Mio. Nächtigungen liegt die vergangene Saison hauchdünn über den Vorjahren. Volker Fleischhacker weist in seiner jetzt vorliegenden Analyse der vergangenen Wintersaison darauf hin, dass ein rundes Drittel der Nächtigungen unabhängig von einer Schneelage ist und dieser Anteil im langfristigen Vergleich zunimmt. Die Zehn-Jahres-Betrachtung zeigt nämlich, dass sich der schneegebundene Wintertourismus mit 5 % langsam weiterentwickelt, während im selben Zeitraum die Winternächtigungen in den Städten oder den steirischen oder burgenländischen Thermen kontinuierlich um mehr als 30 % angewachsen sind.

Die Wintersaison ist also langsam dabei, vom Schnee unabhängig zu werden. Für jene Gebiete, die kaum mehr auf eine mehrmonatige verlässliche Schneedecke vertrauen können und die daher alpines Skifahren nur als Ergänzungsangebot für eine Wintersaison anbieten, sind alternative Strategien offenbar erfolgreich verlaufen. Städte-, Wellnesstourismus und Geschäftstourismus tragen darüber hinaus zu einer Verstetigung der Wintersaison bei auch wenn es einmal mit dem Schneesegen nicht so klappt.

Auch in den Wintersportgebieten finden Umschichtungen statt. Während der Anteil der Deutschen abnimmt, ist der Anteil der Gäste aus dem übrigen Ausland im Steigen begriffen (mit einem mehr als 30%igen Zuwachs der Gäste aus China). Da ist es dann auch nicht verwunderlich, dass es vor allem die großen Wintersportdestinationen sind, die profitieren, während kleinere Skigebiete mit Rückgängen zu kämpfen haben.  

Der Erfolg des heurigen Winters ist wohl auch durch die politische Krise im Nahen Osten angekurbelt worden, wo eine erhebliche Zahl von Urlaubszielen ausgefallen ist. Die  vorliegenden Ergebnisse zeigen aber, dass auch ein Winter mit wenig Schnee funktionieren kann.

 

12. Juli 2017, 10:17

Winter ohne Schnee … ist wie:
Ägypten ohne Pyramiden!
Paris ohne Eiffelturm!
Salzburg ohne Mozart!
Also Schluss mit dem absurden Nachdenken über theoretisch mögliche Alternativen!

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