4. Dezember 2014 | 13:22 | Kategorie:
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Praxistipp: Top-Down Führung ist überholt…

– doch was ist der neue bessere Weg? Aktuelle Marktentwicklungen belegen, dass sich Führungskräfte zunehmend von der Rolle als alleinige Bestimmer verabschieden müssten. Das streng hierarchische Führungsmodell, einst im Tourismus fest verankert, bröckelt zusehends. MitarbeiterInnen fordern mehr Freiraum, Gestaltungsmöglichkeiten und Mitbestimmung bei ihrer Arbeit.

Gerade im Tourismus stellt dies Führungskräfte vor große Herausforderungen: Flache Hierarchien ändern ihre Rolle im Unternehmen und aufgrund hoher Personalfluktuationen ist es notwendig, dass sich die Führungskraft immer wieder neu definiert und selbst fixe Stamm-Führungskräfte sich gegenüber den MitarbeiterInnen neu positionieren.

Die Organisationsstruktur für Hotels bedeutet für HotelbesitzerInnen oder HoteldirektorInnen laufende umfassende Planung. Die Verantwortlichkeiten innerhalb der Ressorts müssen schließlich auch bei flachen Hierarchien genau definiert sein. Diese Struktur schafft Ordnung für jeden Vorgang im Hotel – von der Rezeption und dem Zimmerservice über den Service bis zur Personalabteilung. Bei allen Umbrüchen sollten drei notwendige Hierarchie-Ebenen wohl auch in Zukunft erhalten bleiben: Verwaltungsebene, Exekutivebene und die operative Ebene.

 

5 Tipps für eine gelungene Umstrukturierung im Tourismus:

 

Vorgesetzte verstehen sich als Unterstützer und Vernetzer

Gerade im touristischen Bereich können die MitarbeiterInnen das Tagesgeschäft problemlos bewältigen. Sobald die Führungskräfte freigespielt sind, können sie sich um die intensivierte Gästebetreuung oder um die Lösung von Herausforderungen bemühen. Hier ist im Umgang mit den beteiligten Personen das Fingerspitzengefühl der Führungskräfte gefragt.

Partizipation der MitarbeiterInnen im Unternehmen

Unternehmerisches Denken und Handeln von MitarbeiterInnen ist heute gefragter denn je – in unzähligen Stellenanzeigen kann man davon lesen. Umso wichtiger wäre es in diesem Zusammenhang den MitarbeiterInnen auch die Möglichkeiten und den Handlungsspielraum dafür zu geben.

Kommunikation und Kooperation zwischen sich ergänzenden Arbeitsbereichen

Viele Aufgabengebiete im Tourismus überschneiden sich. Gerade in diesen Bereichen fällt den Führungskräften eine Verbindungsfunktion zu. Gemeinsame Teambesprechungen und eine Abstimmung des Handelns führen zu besserem Ressourceneinsatz und mindern Frustration.

Abschied von Privilegien

Gerade im Tourismus ist der Anteil der Saisoniers besonders hoch. Somit bringt jeder/e MitarbeiterIn einen reichen Erfahrungsschatz von unterschiedlichen Betrieben mit. Wenn MitarbeiterInnen und Führungskräfte auf Augenhöhe kommunizieren, erschließen sich die persönlichen Erfahrungen jedes einzelnen und können zur Weiterentwicklung des Betriebes beitragen. Dies funktioniert jedoch nur, wenn sich die MitarbeiterInnen mit dem Betrieb identifizieren und eingebunden fühlen.

Aufbau und Pflege einer offenen, vertrauensvollen Gesprächskultur

Die Gesprächskultur zählt mitunter zu den wichtigsten Faktoren in der neuen Führung. MitarbeiterInnen wollen nicht mehr alles aushalten müssen. Deshalb wird hier von den Führungskräften mehr denn je Einfühlungsvermögen gefordert.

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