1. März 2016 | 16:34 | Kategorie:
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Digitaler Durch-, Weit- und Ausblick

Gastautor im TP Blog? Über diese Einladung freue ich mich wirklich sehr.
Der APA TP-Blog ist für mich seit vielen Jahren eine Quelle der Inspiration.
Mit meinen Beiträgen möchte ich ebenfalls zum Nach-, Vor- und Weiterdenken anregen. Ich hoffe auf viele weiterführende Diskussionen, entweder hier im Blog oder eben persönlich, weil dadurch Sichtweisen eröffnet werden. Und das braucht die Branche – neue Sichtweisen.

Der aktuelle Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft wird Tourismusorganisationen vor neue Herausforderungen stellen. Das Übertragen gelernter Managementtechniken und Marketingkonzepte in die technologisierte Welt von morgen, wird kaum befriedigende Ergebnisse bringen. Das spüren viele Tourismusmanager.

Aus der Freiheit des Internets ist ein Machtkonzentrat der GAFAs (Google-Amazon-Facebook-Apple) geworden. Ständig getrieben von deren Innovationen, hechelt die Werbeindustrie hinterher.

Die Onlinetouristik ist geprägt von einer starken Fragmentierung.
Kommunikationsplattformen und Tools überfluten die digitale Welt. Ständig stellt sich die Frage ob/was man verpasst. Betriebe sind überfordert mit der Bedienung von Warenwirtschaftssystemen, Rechnungssystemen, Buchungssystemen, Meta-Buchungssystemen, Gästekarteien, Channel Manager Programmen, W-LAN Systemen uva. … Investitionskosten steigen und viele Unternehmer spüren, dass sie mit den Entscheidungen überfordert sind.

Vor diesem Hintergrund möchte ich in den zukünftigen Beiträgen

  • auf einer Metaebene zu Diskussionen über Zukunft des Managements und Marketings einladen
  • Erfolgsbeispiele und deren Hintergründe vorstellen
  • über aktuelle Veränderungen der GAFAs und neue Tools informieren
  • inspirierende Personen, Bücher und Veranstaltungen präsentieren

damit wir auch zukünftig eines der erfolgreichsten Tourismussysteme der Welt bleiben.

“Werbung muss sich nützlich anfühlen und nicht als etwas, das Menschen ertragen müssen!” meint Carolyn Everson, VP of Global Marketing Solutions bei Facebook.

Im nächsten Beitrag geht’s um: Virtual Reality im Tourismus.

“VR is going to drastically change the way people think about the world” sagt Marc Mathieu, Samsung Americas CMO in einem Interview im Magazin Fastcompany Feb 2016.

Ersetzen Brillen wie Oculus Rift das Reisen komplett? Welche Chancen hat diese Technologie im Destinationsmarketing wirklich? Welche Anbieter gibt es? Welche Kosten entstehen?

Was ist eure Idee dazu?
Fotolink Artikel: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cc/Orlovsky_and_Oculus_Rift.jpg
Fotocredits: By Sergey Galyonkin from Kyiv, Ukraine (Orlovsky and Oculus Rift Uploaded by Yakiv Gluck) [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons

1. März 2016, 17:33

Da muss man doch bewusst auf die Gegenwelt hinweisen: Wenn wir immer mehr vernetzt und digital gegängelt werden, wenn uns der Beruf über die digitale Fuß- und Kopffessel auch am Wochenende einholt, dann kann es auch ein Angebot sein, darauf hinzuweisen, dass es noch echte Berge, Blumen, Wiesen, Kühe und Schafe gibt, dass man einen Wald auch riechen und spüren kann und dass ein Gipfelerlebnis auch durch eigene Anstrengung erkauft werden muss und auch – dass es da oben auch manchmal gefährlich ist und nicht der Tourismusverband dafür zuständig ist, dass es keine Lawinen gibt und man bei Gewitter aus der Gefahrenzone geholt wird.

Manchmal wird auch großes (und nicht digitales Kino) in den Alpen geboten. Hier am Knotenkino in Südtirol – und siehe da es gefällt:

3. März 2016, 9:48

Lieber Herr Hartl – muss Ihnen in allem zustimmen, denn es ist schon traurig, dass es viele verlernt haben, die Natur zu genießen, denn das tut Körper, Geist und Seele doch immer noch am besten….. Ja, getrieben ist echt das richtige Wort, denn sogar beim Anblick der Schönheit unserer Natur ist es wichtiger ein Handyfoto zu machen, als den Moment zu genießen, aufzusaugen und somit aufzutanken für den stressigen Alltag….. Die einzige Aufgabe die wir Touristiker wahrscheinlich in Zukunft haben werden ist es den Menschen wieder zu lernen, was wichtig ist für ein zufriedenes Leben und vor allem für die Gesundheit! Aber dabei muss man selber auch aufpassen nicht in dieses Triebwasser zu geraten….

6. März 2016, 10:51

Lieber Reinhard,
wie auch für dich, ist für mich der TP Blog unverzichtbar, umso mehr freue ich mich, regelmäßig dein unglaublich fundiertes Wissen gepaart mit interessanter und herausfordernder Sichtweise weit über den „Gartenzaun“ lesen zu dürfen 🙂
Dein Beitrag zeigt die so rasant sich ändernden Bedingungen, ( diese sind immer auch Chancen!) und auch den Druck auf Hotellerie/Ferienhotellerie/Tourismusregionen wieder deutlich auf, und erinnert mich an einen Vortrag von dir , —- sinngemäß begonnen nach einem Statement einer Hotelierin mit Leib und Seele die -in etwa wie Herr Dr. Hartl und Frau Stotter auch anmerkten, – unsere Gastgeberqualitäten , unsere Herzlichkeit, die Natur, die Ruhe und Schönheit verstärkt und bewusst als Angebot in Szene zu setzen–
deine Statement damls lautete: und das interessiert nun booking, hrs, airbnb & Co erstmal gar nicht!
Die „Uniformierung“ des Tourismus global hat längst begonnen, „small is beautiful“ hätten wir gerne.

Und ich denke dass rechtzeitig und mit Hirnschmalz eingesetzt und gebündelt! ( aber bereits vorab bevor uns die Wirklichkeit überholt) ,.. alle neuen Technologien sogar noch besser auf Gefühlsebene vermitteln können was Urlauben in Österreich ist, genau das, was wir alle können, damit meinen und so viele Gäste schätzen.
.. und wenn uns die Politik vielleicht auch noch a klein bissl unterstützen könnte …dann, ja dann….

Ich freue mich sehr auf viele weitere Beiträge,

Rosmarie Leitner

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