9. Juni 2013 | 21:30 | Kategorie:
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Auf´s richtige Pferd setzen

Im Kreis der Experten herrscht weitgehend Einigkeit, dass spezialisierte Betriebe grundsätzlich bessere Erfolgschancen haben als solche ohne Profilierung. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. In einer Momentaufnahme von Erfolgen von Angebotsgruppen stellten sich die auf Seminare, Konferenzen und Events ausgerichteten Betriebe als unterdurchschnittlich erfolgreich heraus und erzielten mit einem GOP pro Zimmer von EUR 6.500 ein um 25 % schlechteres Ergebnis als der Durchschnitt aller Unternehmen.

Ursache dafür ist wohl einerseits, dass die Seminarhotellerie die Auswirkungen der Wirtschaftskrise am meisten zu spüren bekam. Andererseits ist es typisch, dass meist eine nur einbettige Zimmerbelegung vorliegt und die Nachfrage oft auf die Werktage beschränkt ist. Eine ganzjährige Offenhaltung bietet zudem geringe Möglichkeiten für eine Fixkostenreduktion durch Schließperioden. Das schlägt sich dann auch in einem Revpar nieder, der mit EUR 47 der niedrigste aller untersuchten Angebotsgruppen ist.

Die Lehren daraus: Jede strategische Ausrichtung will wohl überlegt sein. In einem überbesetzten Markt ist es besonders schwer erfolgreich zu sein. Trotz alledem bleibt die vorsichtige Hoffnung, dass bei einem sehnsüchtig erwarteten Wirtschaftsaufschwung das Kongress- und Seminarbusiness als erstes profitieren wird.

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