18. Januar 2024 | 16:32 | Kategorie:
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Heuer wird er 150 Jahr: Der Zentralfriedhof

Na, wem ist es schon aufgefallen? Der Zentralfriedhof in Wien feiert im Jahr 2024 sein 150-jähriges Jubiläum und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1874 hat er sich nicht nur als letzte Ruhestätte, sondern auch als bedeutende Sehenswürdigkeit etabliert. Mit einer Fläche von fast zweieinhalb Quadratkilometern zählt der Zentralfriedhof zu den größten Friedhöfen Europas und beherbergt beeindruckende architektonische Meisterwerke, interkonfessionelle Gräber und eine einzigartige Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.

Der Zentralfriedhof – Geschichte und Entwicklung

Ursprünglich am Stadtrand in Simmering eröffnet, befindet sich der Zentralfriedhof heute mitten in Wien und ist ein fester Bestandteil des kulturellen Erbes der Stadt. Seit seiner Eröffnung wurde der Friedhof siebenmal erweitert, zuletzt im Jahr 1921. Mit rund 330.000 Grabstellen und etwa drei Millionen Verstorbenen ist der Zentralfriedhof nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch ein beeindruckendes Zeugnis der Geschichte Wiens.

Ein Friedhof für alle Glaubensrichtungen

Der Zentralfriedhof zeichnet sich durch seine interkonfessionelle Ausrichtung aus. Egal welcher Glaubensrichtung angehörig, findet hier jeder Verstorbene eine Ruhestätte. Die Vielfalt der Grabstätten reicht von katholischen Gräbern über separate Bereiche für Buddhisten, Evangelische, Muslime, Juden, Orthodoxe bis hin zu Mormonen.

Ehrengräber und kulturelle Zeugnisse

Ein Höhepunkt des Zentralfriedhofs sind die zahlreichen Ehrengräber und ehrenhalber gewidmeten Gräber. Über 350 Ehrengräber und mehr als 600 ehrenhalber gewidmete Gräber erinnern an Persönlichkeiten aus den Bereichen Musik, Literatur, Politik und Wissenschaft. Berühmte Namen wie Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart, Falco und Bruno Kreisky haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Die Friedhofskirche zum heiligen Karl Borromäus – Ein Juwel des Jugendstils

Die imposante Friedhofskirche, erbaut zwischen 1908 und 1910, gilt als kreatives und geografisches Zentrum des Zentralfriedhofs. Mit Glasfenstern und Wandmosaiken von Leopold Forstner beherbergt sie die Gruft des Wiener Bürgermeisters Karl Lueger, der maßgeblich zur Errichtung beitrug. Die Kirche ist nicht nur ein sakraler Ort, sondern auch ein beeindruckendes Zeugnis des Jugendstils.

Der Zentralfriedhof als Naturraum

Neben seiner Funktion als Friedhof beeindruckt der Zentralfriedhof als Naturraum. Mit ausgedehnten Grünflächen und dichtem Baumbestand bietet er Lebensraum für verschiedene Tierarten. Eichhörnchen, Rehe, Turmfalken, Marder und Dachse sind hier beheimatet. Die Stadt Wien setzt sich aktiv für den Erhalt der ökologischen Vielfalt ein und bewahrt naturnahe Bereiche auf dem Friedhof.

Der Zentralfriedhof in Wien ist nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch ein lebendiges Kultur- und Naturerbe, das seit 150 Jahren Menschen aus aller Welt anzieht.

www.zentralfriedhof-wien.com

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