13. Juli 2010 | 11:29 | Kategorie:
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Macht Facebook für Sie Sinn?

Facebook: Die einen schwören drauf, die anderen schimpfen, wieder andere verhöhnen es! Sind Sie mit Ihrem Hotel, Ihrer Destination bzw. Ihrem Ausflugsziel schon dabei? Wenn nicht, fragen Sie sich vielleicht, ob der Einsatz von Facebook in Ihrem Fall überhaupt Sinn macht? Eine berechtigte Frage.

Folgende Faktoren werden Ihren Erfolg auf Facebook beeinflussen: Unternehmenskultur, Zielgruppe, Bereitschaft zur authentischen Kommunikation, offene Ressourcen und Begeisterung.

1. Unternehmen(skultur)

In Ihrem Hotel, Ausflugsziel oder in Ihrer Destination ist nie etwas los? Es gibt nichts, worüber Sie etwas schreiben könnten? Fotomotive sind nicht vorhanden? Das trifft auch auf mögliche Inhalte und Motive für Videos zu? Auch wenn es mir schwer fällt, zu glauben, dass es über Ihr Hotel oder Ihre Destination überhaupt nichts Spannendes und Unterhaltsames zu berichten gibt: In dem Fall lohnt sich Facebook noch nicht für Sie.

2. Zielgruppe

Sie können sich vor zahlenden Gästen nicht retten? Sie sind auf Jahre ausgebucht? Oder Sie sind überzeugt, dass Ihre Zielgruppe einen weiten Bogen um das Social Web macht? Dann ist Social Media vermutlich nicht Ihre Top-Priorität. Das ist die gute Nachricht. Allerdings dürfen auch Sie nicht vergessen, dass keiner von uns seine Zielgruppe auf ewig „gepachtet“ hat.

3. Authentische Kommunikation

Am erfolgreichsten ist eine Facebookseite, wenn Sie darauf genauso kommunizieren wie im direkten Gespräch mit Kunden. Das erfordert, dass wir uns nicht hinter Floskeln, Werbesprüchen und unpersönlicher Rede „verstecken“. Achtung, wenn Sie eine Facebookseite umsetzen, bedeutet das auch, dass Gäste Sie dort direkt ansprechen können. Social Media ist eben kein Kommunikationskanal, auf dem Sie Botschaften nur einseitig „raus schießen“.

4. Ressourcen

Es ist ein ungelöstes Problem: Die Tourismusbranche ist personell unterbesetzt. In der Regel finden sich nirgends Mitarbeiter, die während der Arbeitszeit Däumchen drehen. Deswegen wird Social Media oft als weitere Arbeitsbelastung angesehen. Die gute Nachricht: Der richtige Einsatz kann auch Synergieeffekte erzeugen. Die Regelung eines Gästeanliegens auf Facebook erspart das Telefonat oder die E-Mail. Im besten Fall sehen sogar andere Gäste Ihre Antwort. Je nach Ihrer Situation sparen Sie also durch die Verlagerung Ihrer bisherigen Marketing-Maßnahmen in Richtung Social Media Geld und Zeit für die Konzeptionierung, Erstellung und den Versand von klassischen Werbemaßnahmen wie Kataloge und Kunden-Newsletter.

5. Talent & Leidenschaft

Entweder Sie oder mindestens einer Ihrer Mitarbeiter sollte sich für die offene Kommunikation mit den Gästen via Facebookseite erwärmen. Die Status-Updates sollten unterhaltsam und engagiert geschrieben werden. Idealerweise entsteht dadurch eine virtuelle „Begegnung“, aus der mit der Zeit eine Verbindung zwischen Ihrem Betrieb bzw. Destination und dem Online-Besucher entsteht. Außerdem ist viel Leidenschaft notwendig, damit Sie oder Ihr Team am Ball bleiben.

26. Juli 2010, 12:29

Die Angebote und Vorträge rund um das Thema Social Media schießen wie die besagten „Schwammerln“ aus dem Boden. Man möchte meinen ohne Facebook & Co geht gar nichts mehr. Auch ich habe ein Facebook Profil, habe aber nur wenige Freunde. Ich möchte mir einfach den ganzen Schrott, den „meine Freunde“ verzapfen ersparen. Ich halte diese Medien bzw. den Hype darum für überbewertet. Nicht nur, dass die Menschen mit Infos zugemüllt werden, wo wir doch wissen, dass Menschen immer schlechter in der Lage sind Informationen selektiv aufzunehmen. Die Infos, die kommen, sind in der Regel auch uninteressant. Eben einfach so dahingeschrieben, damit halt was drinnen steht. Aber ich sehe mir regelmäßig Websites an und ich frage mich, wer schafft tägliche und sinnvolle Kommunikation mit dem Gast, wenn nicht mal die Websiten aktuell sind. Ich rate meinen Kunden besser die noch nicht alle ausgeschöpften Vorteile der eigenen Website konsequent zu nutzen und nicht noch ein neues Medium zu öffnen, wo nicht nur regelmäßige sondern tagesaktuelle Kommunikation vorausgesetzt wird.

26. Juli 2010, 15:04

Da raten wir unseren Kunden das Gleiche: Die Webseite ist am wichtigsten. Allerdings gibt es noch andere Medien – manche davon eben online – die absolut Vorteile bringen können. Dazu kann je nach Betrieb und Zielgruppe eben auch Facebook gehören.
Übrigens, zum Glück braucht man ja auf der Facebookseite nicht täglich etwas zu schreiben.

3. August 2010, 11:42

Also ich finde, dass eher die Website überbewertet ist. Kein Betrieb braucht heute noch eine Website, das kann alles ein Blog erledigen und dazu noch sehr viel mehr.
Außerdem bringt das mehr bei Google & Co. Allerdings gibt es eine Studie von GCB (German Convention Bureau) in der Hoteliers die Website als wichtigstes Marketing Instrument bezeichnen, aber für die Suchmaschinen-Optimierung fast kein Geld ausgeben möchten.
Umgekehrt wäre es g´scheiter, dann würden die Hoteliers (zumindest in D) auf Blogs umrüsten.

4. August 2010, 14:46

Prinzipiell muss sich jeder Betrieb unabhängig von der Performance seiner eigenen Website überlegen, ob es Sinn macht, in Facebook vertreten zu sein. Wenn man den Schritt wagt, ist es wichtig, sich auch um sein neu gewonnenes Netzwerk zu kümmern!
Es geht nicht nur um die Anzahl der „Fans“, sondern auch um die „Qualität“ dieser. 10 auf der Betriebs-Seite kommunizierende und interaktive „Fans“ können mehr wert sein, als 100 durch Werbung gewonnene, die unter Umständen nicht einmal mehr lesen, was man ihnen versucht mitzuteilen.
Es gilt, den richtigen Mittelweg zwischen aktiver Kommunikation, Sammeln von Fans und Angebotsunterbreitung zu finden.
Im Jahr der Direktbuchung sollten Web 2.0 Plattformen Hilfestellungen für mehr Traffic und Wertschöpfung bieten – Die ÖHV bietet diesen Herbst auch bereits zum 2. Mal einen Lehrgang zu unter anderem diesen Themen an: http://www.oehv.at/lehrgang

4. August 2010, 16:56

Genau das ist der Punkt Herr Rieder – die Qualität der Besucher, Fans, Follower,… und die Glaubwürdigkeit der publizierten Zahlen.
Dazu passend gestatte ich mir auf meinen APA-OTS-Blog-Beiträg hinzuweisen: http://www.ots-blog.at/allgemein/ist-quantitat-die-neue-qualitat/

6. August 2010, 18:10

@Blog ersetzt Webseite: Das würde ich unbedingt differenzieren. Natürlich kann man mit dem Blog-Contentmanagementsystem eine Webseite inklusive Blog aufsetzen.

Aber eine Hotelwebseite, die ausschließlich wie ein Blog gestaltet ist, wäre ein Fehler.

16. August 2010, 17:20

Es freut mich, dass wir einer Meinung sind. Das Aussehen des (klassischen) Blogs war nicht gemeint, sondern die Möglichkeiten der Blog-Software (z. B. WordPress) – wie RSS-Feed, einbinden von Social Media Buttons, veröffentlichen von Inhalten (Text, Bilder, Videos), individuelle Anpassung des Designs… – alles sehr einfach.
Natürlich braucht es ein durchdachtes Konzept.
Ich meine, dass sich der Hotelier mit einem vernünftigen Kommunikations-Blog-Konzept die Arbeit mit der Website ersparen kann.
PS: Ich werde auch an meiner Kommunikation arbeiten, offensichtlich habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. 😉

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