23. Januar 2011 | 00:46 | Kategorie:
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Werbung in nackten Zahlen

In den letzten Tagen und Wochen standen die Österreich Werbung und ihr Budget und die Aufgabenteilung im Gesamtkonzert von Ländern und Destinationen im Mittelpunkt, nachdem sich die WKÖ aus der Mitfinanzierung des Budgets der ÖW zurückgezogen hatte.

Die Aufregung legte sich erst als Minister Mitterlehner unter Applaus der Teilnehmer des ÖHV-Kongresses die Bedeutung der ÖW außer Frage stellte und durch eine Umschichtung von Mitteln die Weiterfinanzierung deren Aufgaben sicherstellte.

Die bisher emotional geführte Diskussion soll um einige Fakten bereichert werden, die sich aus dem Vergleich der nackten Zahlen ablesen lassen:

  • Ein durchschnittliches 4/5-Sterne Hotel gab im Jahre 2000 etwa EUR 46.000 für Werbung aus und steigerte diese Ausgaben bis zum Jahr 2009 auf EUR 80.000. Das entspricht einem Zuwachs von 74 %.
  • Bei einem durchschnittlichen 3-Sterne-Unternehmen – das im Durchschnitt auch deutlich kleiner ist – stiegen die Werbeausgaben im selben Zeitraum von EUR 17.000 auf EUR 22.000, was einer Steigerung von knapp 30 % entspricht.
  • Im selben Zeitraum ist das Budget der ÖW um 24 % gesunken.

Die Urlaubswochen haben einen enorm wichtigen Stellenwert im Bewusstsein der Gäste. Die Unternehmen haben erkannt, dass vermehrte Kommunikations­anstrengungen erforderlich sind, um bei einem Kunden, der ständig wählerischer und umworbener wird, punkten zu können.

Darüber hinaus war es nicht nur notwendig die Anstrengungen zu erhöhen. In der Kommunikation hat sich auch ein gewaltiger Wandel vollzogen. Internet, Web 2.0, Twitter, Social Media und Smartphones mit einer Unzahl von Apps, die vor einigen Jahren noch nicht existierten, sind Medien, die zunehmend mehr Aufmerk­samkeit, Betreuung und Professionalität erfordern.

Die Sicherstellung der Weiterführung der Aufgaben der Dachmarken-Werbung durch Minister Mitterlehner war daher ein wichtiger und notwendiger Schritt. Nach einer Diskussion, die die Zuständigkeiten von ÖW, Ländern und Destinationen regelt, gilt es Doppel­gleisigkeiten weitgehend abzubauen und die Werbeanstrengungen auch von öffentlicher Seite wieder zu verstärken.

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