4. März 2013 | 12:46 | Kategorie:
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Bälle als Chance für den Tourismus

Mit Aschermittwoch ging die offizielle Ballsaison zu Ende. Am Wochenende tanzten noch die letzten Februar-Bälle in der Wiener Hofburg und auch die ersten Frühlingsbälle wie der Vienna International Spring Ball und Dancer Against Cancer kündigen sich bereits an. Die Wiener Ballsaison ist aber nicht nur eine besonders schöne Tradition. Sie ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Wien und Österreich.

Über 22 Bälle mit rund 65.000 Gästen tanzten in der Wiener Hofburg. Allein unser Silvesterball LE GRAND BAL der Wiener Hofburg machte eine Wertschöpfung von 3 Millionen Euro und zog Gäste aus über 40 Nationen an. Insgesamt merke ich, dass die Bälle immer internationaler und interkultureller werden. Für die detailliertere Betrachtung dieser Bedeutung, habe ich mir die Studie der WKO Wien zur Hand genommen.

So wurden für die gesamte Wiener Ballsaison 490.000 Gäste mit Gesamtausgaben von 245 Euro pro Kopf erwartet. Während mit 375.000 Gästen die Mehrheit der Besucher aus Wien kommt, stammen 115.000 Gäste, also fast ein Viertel der Gäste aus den anderen Bundesländern und dem Ausland. Alleine diese Werte zeigen, dass die Wiener Ballsaison zur Belebung des Tourismus einen schönen Beitrag leistet. Auch wenn der nominale Anteil der Nicht-Wiener seit 2011 anscheinend konstant bleibt, sollten die Ausgaben dieser Gäste gut ansteigen. Gäste aus den Bundesländern planen so 255 Euro und ausländische Gäste sogar 275 Euro für ihren Wiener Ballbesuch. Sie bringen der Wirtschaft rund 30 Millionen Euro sowie 89.000 ball-bezogene Nächtigungen, und das vor allem im Jänner und Februar, die sonst in Wien eher als schwächere Monate gelten. Interessant ist es nun zu beobachten, ob die prognostizierten Zahlen sich auch tatsächlich genauso realisieren konnten.

Ich persönlich schließe jedoch auch aus dieser Studie, wie wichtig Traditionen, die für uns selbstverständlich wirken, für die Österreicher, die Tourismusdestination und Marke sind. Wir haben das Privileg sehr vieler kultureller Schätze. Manchmal ist uns zwar ihre Einzigartigkeit, aber nicht auch ihre ökonomische Bedeutung bewusst. So ist die Wiener Ballsaison eine Chance für den Tourismus und ich bin überzeugt, dass es noch weitere „verborgene Schätze“ gibt, die, so wir uns dessen bewusst sind, noch stärker für den Tourismus genutzt werden können. Auf in eine Welt voll Chancen!

 

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