22. Juni 2014 | 20:23 | Kategorie:
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Spielberg – Tourismus mit Motorenlärm geweckt

Wenn es um zugkräftige touristische Destinationen in Österreich geht, wird das eher verschlafene Spielberg in der Steiermark kaum jemals an erster Stelle genannt. Trotzdem gibt es einige Tage im Jahr, wo weit und breit kein Zimmer frei ist und an die 200.000 Tagesbesucher erwartet werden. In Spielberg hat sich der seltene Glücksfall ergeben, dass der in die Jahre gekommene Österreich-Ring und perfekt zur Image-Politur eines Getränkeherstellers passt und dieser auch über das nötige Budget verfügt, um wirklich klotzen zu können. Da wurde nicht nur der Österreich-Ring renoviert und natürlich in Red-Bull-Ring umbenannt, großzügige Räumlichkeiten für Presse und Publikum geschaffen, sondern auch gleich Hotels errichtet oder bestehende Hotelbetriebe gekauft und renoviert.  . . . und wenn man schon dabei ist, wird auch ein Wasserturm zu einer Skybar umgemodelt und ein kleines, feines Gestüt eingerichtet, wo sich einige Trakehner sehr wohl fühlen – schließlich vertragen sich doch Pferde immer mit Pferdestärken.

Was haben diese mehrere hundert Millionen Euro schweren Investitionen an messbarer touristischer Wirkung erzielt? In Spielberg wurden 2010 noch rd. 6.500 Nächtigungen erzielt und im vergangenen Jahr waren es schon mehr als 20.000. Angesichts des insgesamt noch sehr überschaubaren Bettenangebotes der näheren Umgebung braucht man da den Rechenstift gar weiter nicht zu spitzen, um der Wirtschaftlichkeit auf den Zahn zu fühlen. Es steht aber außer Zweifel, dass abgesehen vom Nutzen für die Marke Red-Bull vor allem die Aufbruchsstimmung wertvoll ist, die in der nach der Verstaatlichtenkrise dahinkränkelnden Industrieregion wieder festgestellt werden kann.

23. Juni 2014, 8:57

Red Bull Racing konnte gestern zwar keinen Formel 1 Gewinner stellen. Gewonnen hat aber das Ansehen von Österreich, Steiermark und die Region Murtal um Spielberg!Nun heisst es die Aufbruchstimmung nutzen und Destinationsmanager, Hoteliers, Gastronomen und alle am Tourismus Beteilgten müssen nun an einem Strang ziehen um nachhaltige Erfolgsergebnisse für die Region synergiehaft zu bündeln! Red Bull Chef Mateschitz hat ensprechende Impulse gesetzt – umsetzen und nützen muss nun die Region! Ein steirisches „Glück auf!“

24. Juni 2014, 9:16

Ein wahres Wort, Herr Gehring! Nützen müssen wir die „Leit-Investition“, damit wir die regionale Wertschöpfung, die dieses „Paradeinvestment“ bieten kann, auch tatsächlich heben können. Momentan bremst das politische Establishment, allen voran in so mancher Gemeinde der Bürgermeister, Aktivitäten, die den „regionalen Spielplatz“ regional erweitern. Wenn wir das Umsetze von Konzepten geeigneten angehen, dann wäre natürlich auch … bei den nächsten Malen … ein integrierter regionaler Organisationsansatz als Anerkennung der Organisatoren wertvoll.

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